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Rameaus Neffe

Erstsendung (ARD/ SFB):
Donnerstag, 25.06.1964, 21.00-22.30 Uhr

Regie:
Kurt Raeck

Dauer/ Bild:
80', s/w

Aus der in der Zeit Ludwigs VI. aktuellen Streitschrift und auf Grundlage der berühmten Goethe-Übersetzung enstand die stark gekürzte und vielfach bearbeitete Fassung eines brillanten und geistreichen Zwiegesprächs, die ein Bild von Höhen und Tiefen menschlicher Existenz gibt. Zwei Personen üben sich in geschliffener Wechselrede: der Moralist Diderot und der verluderte Schmarotzer Rameau, der die Welt ausschließlich aus der Perspektive von Geld und Magen sieht und gegen die Herrschenden protestiert, in dem er sie lächerlich macht ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wiederholt am 03.07.1964. Am 06.06.1954 lief bereits einer Version, ebenfalls unter dem Titel "Räubergeschichte". Die Titelrolle spielte Theo Lingen.

Gong 25/1964, Seite 40 zur Erstausstrahlung: "länzend dargebotenes literarisches Theater, das die Dialektik des französischen Dichters und Philosophen zu einem intellektuellen Vergnügen werden lässt."
Gong 28/1964, Seite 19: "Eine seltene, brillante Kostbarkeit bot das Berliner Renaissance-Theater, ein spritziges, geistvolles Vergnügen, eine komödiantische Meisterleistung O. E. Hasses. Neben dem würdevoll-überlegenen Diderot Alfred Schieske brillierte und funkelte O. E. Hasses Rameau, der zerlumpte, weise Narr, in grober Komik wie in feinsten Nuancen des geistvollen Witzes. Selten sah man einen wandlungsfähigeren, temperamentvolleren Hasse."
Hörzu 28/1964, Seite 46: "Die Eignung dieses reinen Dialogstückes für die Bühne ist schon fragwürdig. Auf dem Bildschirm hätte es höchstens in einer Art Nachtprogramm etwas zu suchen. Auch das mimische Vermögen von O. E. Hasse und Alfred Schieske vermochte die fehlende Handlung nicht zu ersetzen."