Das
Schweigen |
Erstsendung (ARD/ SFB):
Samstag, 17.06.1961, 21.10-22.40 Uhr |
Regie:
Hanns Korngiebel |
Dauer/
Bild:
86', s/w |
Inhalt |
Schriftsteller Xaver
Ponilowsky lebt mit seiner vierten Frau Irene und seiner Tochter aus
dritter Ehe, Wanda, in einer schäbigen Einzimmerwohnung in Warschau. Er
zerbrach am totalitären System, das ihn zwang, zu schreiben, wie er
nicht schreiben mag, die Welt zu beurteilen, wie er sie nicht zu
beurteilen vermag. In diese trostlose Gemeinschaft platzt eines Tages
ein Jugendfreund Xavers, Peter Niedzicki. Er ist auf der Flucht und
bittet seinen Freund um Hilfe. Wandas Tochter belauscht das Gespräch und
zeigt den Flüchtling bei der Miliz an ...
(Text © JO,
Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 28/1961, Seite 28: "Roman
Brandstaetters Schauspiel [...] ist ein Welterfolg geworden. Dem Fernsehen
bietet sich das Stück geradezu an. Es erfordert nur ein kleines Ensemble,
das heißt: die Dialoge vollziehen sich unter wenigen Figuren. Die Handlung
entwickelt sich aus einem Konflikt, dessen Antriebe der inneren Verfassung
der Gestalten entstammen. Die Aktion bleibt gering, das Reagieren bedeutet
alles. [...] Dann zerdehnt sich die Abfolge der Gedanken, dann werden
Erlebnispausen zu "Löchern", weil das tröpfelnde Wort vor der Kamera
dünnmaschig anmutet. In der Beziehung lässt Hanns Korngiebels sehr um
Atmosphäre bemühte Regie dem ausgezeichneten Friedrich Joloff gegen Ende die
Zügel zu locker. Hans Söhnker gelingt es nicht, die Rolle unbestritten in
den Mittelpunkt des dramatischen Geschehens zu stellen. Zur zentralen
Gestalt der Inszenierung wird Irene, der Inge Langen eine erschütternde
Gegenwärtigkeit verleiht. Sie hat sich vor der Kamera wahrhaft durchgesetzt.
[...] Unsere Vorbehalte sollen und wollen den positiven Gesamteindruck
dieser wichtigen Inszenierung nicht beeinträchtigen". |
Wissenswertes |
Xaver Ponilowsky, früher
Schriftsteller, außergewöhnlich intelligent, steht im Mittelpunkt dieses
Stückes. Xaver ist ein Faulpelz und Trinker, lässt sein Talent verkümmern.
Das meint seine Tochter Wanda - warum ihr Vater so geworden ist, das ist ihr
nicht klar. Einst hatte er für die Freiheit seines Landes gekämpft - zwar
änderte sich vieles, aber nicht so, wie es sich Xaver vorgestellt hatte. Er
resigniert, während sich Wanda begeistert für das Neue engagiert ...
Wiederholt am 25.09.1964 auf ARD. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Xaver |
Hans Söhnker |
Irene |
Inge Langen |
Wanda |
Claudia Brodzinska |
Witowicz |
Friedrich Joloff |
Niedzicki |
Konrad Wagner |
Funktionär |
Erich Dunskus |
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Fernsehspiel von |
Claus Hubalek |
nach
dem Schauspiel von |
Roman
Brandstaetter |
Musik |
Olaf Bienert |
Szenenbild |
Werner Scholtz |
Regie |
Hanns Korngiebel |
eine
Produktion des |
Senders Freies
Berlin (SFB) |
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