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Jeanne d'Arc auf dem Scheiterhaufen

Erstsendung (ARD/ NWRV Köln):
Mittwoch, 02.03.1960, 20.20-21.40 Uhr

 Regie:
Gustav Rudolf Sellner

Dauer/ Bild:
80', s/w

Inhalt

Das szenische Oratorium offenbart Johannas Erscheinung als Sinnbild der Verklärung. Gefesselt und an den Pfahl gebunden sieht das Mädchen noch einmal, was mit ihr geschah. Gegenständlich und zugleich symbolisch ziehen an der Jungfrau von Orleans die Visionen vorüber: Kindheit, Berufung, Sieg, Volk, König, Niederlage, eingebettet in die widerstreitende Symphonie irdischer und himmlischer Stimmen. Die Richter erscheinen als Tiere, die Mächtigen der Welt als Spielkartenfiguren. Johanna ist auf dem Weg zu Gott, alles Irdische fällt von ihr ab ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Wissenswertes
Am selben Abend auch - ev. unter dem Titel 'Johanna auf dem Scheiterhaufen' - im ORF gezeigt.
Kritiken
Gong 12/1960, Seite 25: "[...] Ganz ohne Zweifel: es gab großartige, visionäre Szenen, in denen Claudels bildhafte Sprache eindrucksvoll ins Optische hinein gesteigert wurde. Leider aber ließ sich Sellner zu sehr von der Möglichkeit des Überblendens und der Großaufnahme verleiten. So wurde einerseits die klare Gliederung und Ordnung des Raumes [...] verwischt, und andererseits zuviel filmische Mimik in den Ablauf der Handlung hineingetragen. Sellner degradierte damit Honeggers Chorkomposition stellenweise zur Begleitmusik, und belastete das Gesamtwerk zugleich noch mit einer verfälschten Psychologie. Johanna, fast wie eine Liebende an Bruder Dominiks Brust gebettet, entspricht nicht dem Bild, das die Dichtung wie auch die Geschichte von ihr entwirft. Darunter litt auch das Spiel Margot Troogers, die sonst mit ihrer herben Verhaltenheit der Rolle durchaus entsprochen hätte."
Hörzu 12/1960, Seite 60: "Mit 'Jeanne' hatte sich Köln eine schwierige Aufgabe gestellt. [...] Hier stehen Symbolik und Traum dicht neben der realen Schilderung. Der Wechsel von der gehobenen Sprache zu der des Alltags ist zuweilen so jäh, dass er fast weh tut. Das Ganze ist ein Spiel in Bildern - wenig Bewegung und viel Stillstand. Und so hatte es G. R. Sellner auch inszeniert. [...] Was lebte, waren Scheinwerfer und Kameras. Sie trieben ihr Spiel mit Licht und Schatten, mit Überblendungen und Bildausschnitten und mit dem rücksichtslosen Zupacken zur Großaufnahme eines Gesichts oder Gesichtsausschnitts. Es wurde gut gespielt. Sehr verhalten Margot Trooger in der Titelrolle. Ihr zur Seite Hans Baur. Ein eindrucksvoller Abend. Aber es melden sich Zweifel, ob er gelungen war. [...] das sind herrliche Szenen, aber wie viele haben sie wirklich verstanden und nicht nur hingenommen?"
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
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Jeanne d'Arc Margot Trooger
Bruder Dominik Hans Baur
Pree Porcus Kurt Wehofschitz
Esel Kurt Zips
Zeremonienmeister Helmut Hinzelmann
Erster Herold Paul Kuen
Zweiter Herold Rudolf Wünzer
Dritter Herold Wolf Petersen
Mutter Weinfaß Sonja Karzau
Mühlenwind Karl Hanft
Schreiber Martin Häusler
Perrot Beppo Schwaiger
Erster Bauer Erik Jelde
Zweiter Bauer Adolf Ziegler
Priester Konrad Georg
Dichtung von Paul Claudel
Szenisches Oratorium von Arthur Honegger
Es singt der Kölner Rundfunkchor unter Direktor Bernhard Zimmermann
Es singen die Regensburger Domspatzen in der Einstudierung von Hans Schrems
Es spielt das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Dirigent Paul Sacher
Choreografie Bernhard Wosien
Szenenbild Gerd Richter
Regie Gustav Rudolf Sellner
Eine Produktion der Bavaria Atelier GmbH
im Auftrag des NWRV Köln

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 12.07.2016

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