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Gedankenketten

Erstsendung (ZDF):
Montag, 16.09.1979, 21.20-22.55 Uhr

Regie:
Dieter Lemmel

Dauer:
95', Farbe

Inhalt

Die Ehe von Dagmar und Robert Schwarnowski ist nach zehn Jahren gescheitert. Robert, einst ein ambitionierter Architekt, ist nur noch ein kleiner Angestellter, fühlt sich - auch durch Dagmars fortwährende Vorwürfe - als Versager. Eines Tages freundet er sich mit der jungen Angelika an, doch hat er nicht die Kraft, Dagmar um die Scheidung zu bitten. In Robert wächst nach einem Gespräch mit einem Zufallsbekannten die Vorstellung, was wäre, wenn seine Frau nicht mehr da wäre. Als Dagmar plötzlich verschwindet, erhält Robert Besuch eines Kommissars ... (Text: © JO, Die Krimihomepage)

Kritik

Bild und Funk 31/1979, Seite 26 gibt zwei (schwach) von sechs Sternen: "Nach der Ankündigung hatte ich ein psychologisch wohlfundiertes, spannendes Kammerspiel erwartet. Geboten wurde ein zähes Ehedrama, das nicht gerade von brillanten Einfällen strotzte. Das Schema [...] ist wohlbekannt. Wer es wieder aufwärmt, sollte einige neue Ideen einbringen. Das aber haben die Autoren Lemmel und Zenker glatt vergessen - wenn man einmal von dem zunächst völlig unmotivierten Verfolger absieht, dem der Ehemann schafsgläubig auf den Leim geht. Weder zündende Dialoge noch straffe Regie waren vorhanden, um von der Tatsache abzulenken, dass hier wieder mal 95 Fernsehminuten sinnlos verschenkt wurden. Streckenweise wirkten die Schauspieler, vor allem Klaus Barner, ähnlich gelangweilt wie der Zuschauer".
Gong 31/1979, Seite 20 gibt einen (ganz schlecht) von sechs Punkten: "Psychospiel ohne alles. Die ZDF-'Gedankenketten' entpuppten sich als belangloses Knäuel, das aus einem simplen Faden gewebt war. Denn dieses Fernsehspiel hatte weder Tiefen noch Höhen. Ein Plätscherspiel sozusagen ohne jeden Sinn für eine psychologisch sinnvolle Entwicklung: Ein Mann wird von seiner Ehrgeizgattin zum Männchen gemacht. Der Dulder klammert sich als Reaktion an eine infantile Freundin und in Gedanken an mörderische Pläne. Als sein ehelicher Quälgeist verschwindet, fällt auf ihn der Mordverdacht. Eine schwächliche Moritat, inszeniert mit plakativer Boulevard-Routine".
Hörzu 31/1979, Seite 27: "Ein Hauch zuwenig. Am Schluss wusste der Zuschauer nicht: War er gebannt, oder war er enttäuscht? Die Geschichte von dem liebesbedürftigen Ehemann, der seine Frau mittels defekter Bremsen ins nasse Grab schickt, sie läuft mit Folgerichtigkeit ab. Dennoch will und will die Sache nicht aufgehen. Wie kann z.B. die kalte Dame ihren Tod überlebt haben? Der Fehler: Obwohl hier nur ein Spiel mit grausamen Möglichkeiten gespielt wird, lassen Regie und Kamera die Vorgänge als vordergründige Wirklichkeit abrollen. Den einzigen Hinweis, wie dieser 'Krimi' zu verstehen ist, gibt der Titel. Ein Hauch Geheimnis und Unheimlichkeit hätte diesen Film hoch über die Ebene der gängigen Spannungsspender gehoben. So blieb er sogar noch darunter".

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos
Gong 28/1979, Seite 45 zur Erstausstrahlung: "Psychologisches Kriminalspiel. Die Möglichkeit eines Mordfalls beleuchtet der Autor in den dafür gegebenen geistig-seelischen Voraussetzungen".
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Robert Klaus Barner
Dagmar Monika Gabriel
Menzel Rolf Becker
Angelika Silvia Reize
Kommissar Peter Schiff
Mutter Dagmar Altrichter
Vater Rolf Moebius
Bruder Henning Gissel
Mehnert Joachim Kerzel
Freundin Helga Krauss
Wernigg Heinz Rabe
Weber Hans Nitschke
Fernsehfilm von Helmut Zenker
Dieter Lemmel
Musik Rolf Kühn
Szenenbild Gerd Staub
Kamera Willy Jamm
Regie Dieter Lemmel
Eine Sendung des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 04.10.2015

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