Ein reicher Geschäftsmann und Ölmillionär
lebt gefährlich: seine eigenen Leute wollen ihm an den Kragen. Diese
engagieren einen Killer, der gemeinsam mit einigen Komplizen den Chef
ermorden soll. Der Anschlag soll während einer Jazz-Gala in der Wiener
Stadthalle passieren...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
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Der ORF wagte mit
diesem Film ein Experiment: die Handlung wurde live übertragen. Sie
spielte sich vor der Kulisse in der Wiener Stadthalle ab, wo eine
Jazz-Gala mit Duke Ellington stattfand. Es handelte sich dabei um ein
Tanzturnier, dem insgesamt 4000 Zuschauer beiwohnten. Das Experiment
wurde auch vom SDR, SWF und SR übertragen.
ORF-TV-Veteran Herbert Fuchs probte den Film minutiös, am Sendetag
startete um 13.00 Uhr die Generalprobe in der leeren Halle. Er hatte ein
Team von vier Kameraleuten und 37 Technikern zur Verfügung. Dann die
ungewöhnliche Ausstrahlung ab 20.00 Uhr: ORF FS1 zeigte den Live-Krimi
mit Jazz und Mord, ORF FS 2 die Gala ohne Leiche. Der Mordversuch
misslang selbstverständlich, doch der ORF setzte Pseudointerviews mit
"Zeugen" ein, sodass das Publikum an einen Ernstfall dachte. Zwar wurde
alles aufgeklärt und Killer-Darsteller Matthias Habich, der als Mörder
ins Gras biss, erklärte, dass es ihm gut gehe. Dennoch beschwerten sich
insgesamt 428 Zuschauer beim ORF telefonisch, auch die Presse war von
dem "Experiment" nicht angetan, was hauptsächlich dem schwachen Drehbuch
angelastet wurde. |