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Geradeaus bis zum Morgen |
Erstsendung (ARD (vom WDR)):
Dienstag, 25.04.1972, 21.00-22.20 Uhr |
Regie:
Peter Adam |
Dauer:
80', Farbe |
Inhalt |
Der junge Steuerbeamte Max kommt einem
Millionenbetrug auf die Spur: Ein Händler hat sich mit falschen Papieren
Exportsubventionen erschwindelt, drei Millionen Mark erschlichenen Geldes soll
in Kürze auf ein Schweizer Konto überwiesen werden. Gemeinsam mit Paul, einem
Angestellten des Wirtschaftsbetrügers, beschließt Max, die ergaunerten Millionen
an sich zu bringen. Dritter im Bunde wird der Profi Luc, der Pauls Chef tötet.
Danach macht sich das Trio auf den Weg in die Schweiz und holt sich das
deponierte Geld. Doch das süße Leben wird bald durch ein Mädchen und eine
Gangsterbande gestört ...
(Text © JO, Die Krimihomepage). |
Kritiken |
Funkuhr 20/1973, Seite 27: "Was ein hervorragender
Kameramann aus einer schwachen Krimi-Story machen kann, zeigte Peter Adams
Jungfilmer-Werk, das in phantastischen Bildern schwelgte. Ein interessantes
neues Gesicht, von dem das Fernsehen sich offenbar viel versprechen darf: Art
Brauss, [...]."
Gong 20/1973, Seite 18 gibt drei (durchschnittlich) von sechs Punkten:
"Schlichter Krimi, schöne Bilder. Die Spannung kam zu kurz. [...] Denn die
Story, Anatomie eines Verbrechens, war simpel angelegt, der Dialog so banal,
dass er schon fast wieder philosophisch wirkte. Jene drei Kameraden aber, die
derlei Weisheiten von sich gaben, schienen mit ihrer unterkühlten Mimik einer
Zigarettenreklame entstiegen. Den Gegenpol zur Handlung bildete die Kamera. Sie
schwelgte in schönen Bildern, und kapriziöse Einstellungen ließen manchmal den
kargen Inhalt vergessen."
Hörzu 20/1973, Seite 59: "Gar nichts [...] sagte uns ein Jungfilmer-Stück der
ARD Köln, das wie ein Krimi daherkam, sich als Seelenstudie anbot, aber nichts
weiter war als ein durch pseudo-poetische Dialoge untermaltes Spiel mit Bildern:
nicht enden wollende Kamerafahrten auf Autobahnen und Küstenstraßen. [...]"
Das Hamburger Abendblatt schrieb am 26. April 1972: "Keinen Kriminalfilm im
üblichen Sinn, sondern einen ästhetisch-schönen Film um einen Mord, einen
raffinierten Millionen-Coup und seine Auswirkungen auf drei junge Männer hat
Autor und Regisseur Peter Adam mit seinem Erstlingswerk eindrucksvoll in Szene
gesetzt. Den kriminalistisch-logischen Handlungsablauf dieses psychologisch
stilisierten Stückes benutzte der erst 27jährige Jungfilmer eher nur als
"Kulisse", in den Vordergrund stellte er eindeutig das zwischenmenschliche
Element. Mit Art Brauss als sachlich-sensiblem Profi-Gangster, Klaus Grünberg
und Joachim Regelien als Träumer vom großen Reichtum ist eine hervorragende
Besetzung gelungen. Ihre zwielichtigen und nicht alltäglichen Physiognomien
ließen keine Langeweile aufkommen. Ein besonderes Lob dem "Altmeister der
Kamera", Gerard Vandenberg, der mithalf, aus diesem Krimi einen künstlerischen
Film zu machen." |
Hintergrund |
Peter Adam, der die
Münchner Hochschule für Fernsehen und Film absolvierte, präsentiert hier
seine erste Fernseharbeit, verzichtete dabei vollkommen auf
Atelieraufnahmen. Es geht ihm weniger um den Kriminalfall als um das
Aufzeigen des gespannten Verhältnisses grundverschiedener Männer, die
durch ein gemeinsames Verbrechen zur Solidarität gezwungen sind. Den
Titel hat Adam einer Passage des Peter-Pan-Buches entnommen. -
Wiederholt im ARD-Vormittagsprogramm am Dienstag, 11. Dezember 1973 und
im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 9. August 1974. Sehbeteiligung bei der
Erstausstrahlung: 22%, durchschnittliches Zuschauerurteil: gut bis sehr
gut. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Luc |
Arthur Brauss |
Max |
Klaus Grünberg |
Paul |
Joachim Regelien |
Das Mädchen |
Sigi Morandell |
Chef |
Kurt Ackermann |
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Kriminalfilm von |
Peter Adam |
Musik |
Tangerine Dream |
Kamera |
Gérard Vandenberg |
Regie |
Peter Adam |
Eine Produktion der |
Bavaria Atelier GmbH |
im Auftrag des |
WDR |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 16.03.2016 |
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