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Die
gefälschte Göttin |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 15.09.1971, 21.00-22.15 Uhr |
Regie:
Helmut Käutner |
Dauer:
73'49'', Farbe |
Inhalt |
Ende des 19.
Jahrhunderts: Dr. Stellach ist ein junger Angestellter eines deutschen
Museums, der damit beauftragt ist, antike Kunstwerke im Mittelmeerraum
aufzustöbern. In Griechenland entdeckt er ein interessantes antikes
Stück: eine Aphrodite aus Bronze. Das Dumme: ein mysteriöser Lord erhebt
Anspruch auf die Göttin und will sie ihm wieder abjagen. Kein Problem,
denn zum Glück gibt es den "Künstler" Pieroni, der - ohne, dass es die
anderen wissen - einen zweiten Abguss der Figur anfertigt. Die
gefälschte Göttin fällt in Dr. Stellachs Hände. Der Kampf um den Besitz
der (richtigen) Statue zwischen dem Lord (der eigentlich Hofrat von
Schlaub heißt) und Dr. Stellach reißt beide in große Schwierigkeiten...
(Text: © GP, Die Krimihomepage)
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Kritik |
Das Hamburger
Abendblatt schrieb am 16.09.1971: „Kurt Kluges erzählerische Spielerei
mag ganz hübsch zu lesen sein in ihrer ironischen Einfärbung und der
eigentlichen Pointe, dass Museumsbeamte der wilhelminischen Ära einer
bronzenen Aphrodite den Vorzug vor der lebenden geben, der vorgeblich
antiken vor der leibhaftig jungen. Aber solcher Schmelz - wenn er denn
da war - ist in der auf gröbliche Weise hölzernen Fernsehspielmache der
Herren Rezzori und Käutner von den Statuen beiderlei Gestalt fast
gänzlich abgewaschen worden, so dass man einer kaum noch unterhaltsamen
Albernheit ansichtig werden musste, und zwar bis zum Schlafbedürfnis,
aus dem die letzten Nachrichten energisch zum Wecken bliesen.“
Die damaligen Fernsehzeitschriften Funkuhr, Gong und Hörzu urteilten:
"Amüsante Komödie - Die Rivalität zweier Kunstexperten um eine
Aphrodiute aus kritisch heiterer Perspektive"- "Eine Erzählung von Kurt
Kluge, das Drehbuch von Gregor von Rezzori, die Inszenierung von Helmut
Käutner - dieses Aufgebot ließ hoffen. Doch im Scheinwerferlicht
entfaltete sich der Zauber der "Gefälschten Göttin" (ZDF) nicht. Aus der
versponnen-skurrilen Geschichte wurde, trotz schöner Bilder, eine
antiquiert-umständliche. "- "Kurt Kluge, berühmt durch seinen Roman
"Herr Kortüm" schrieb 1935 die Fabel "Die doppelte Aphrodite" - Helmut
Käutner verfilmte den Stoff unter dem Titel "Die gefälschte Göttin".
Heraus kam eine Komödie zum Schmunzeln (mit einem alten, schlitzohrigen
Kapitön - gespielt von Helmut Käutner."
Die Krimihomepage meint: "Unterhaltsam mit immerhin kriminalistischen
Aspekten (es geht um Kunstfälschung) ist Die gefälschte Göttin
recht kurzweilig und überzeugt durch sehr gute darstellerische
Leistungen. Sehr gut auch die Musik." (GP, Die Krimihomepage, Oktober
2020). |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Wurde damals ab 14
Jahren empfohlen (wohl auch, weil Gracia-Maria Kaus während des Abspanns
hüllenlos ein Bad im Meer nimmt). Gedreht wurde in Sizilien
(Außendrehs) und Berlin Tempelhof (Innenaufnahmen). Drehzeit: 21.04.1971
- 13.05.1971.
Das Hamburger Abendblatt schrieb am 15.09.1971 unter dem Titel "Die
doppelte Aphrodite - Verwirrung um eine altertümliche Dame" über die
Komödie mit kriminalistischen Aspekten (immerhin geht es um
Kunstfälschung): "Ein Schriftsteller, Kurt Kluge, berühmt durch
seinen köstlichen Humor und das Buch "Der Herr Kortüm", schrieb 1935 die
Fabel "Die gefälschte Göttin". Ein anderer Schriftsteller, Gregor von
Rezzori, ebenfalls bekannt durch seinen Sinn für skurrile Erzählungen ("Margred'inische
Geschichten") hat daraus ein Fernsehspiel gemacht. Ein Regisseur, Helmut
Käutner, der in vielen Filmen sein Talent für die feinere Sorte von
Komik bewies, schrieb dazu ein Drehbuch und setzte es in Szene. Das
müsste, wenn die Rechnung aufgeht, ein Vergnügen hoch drei werden. Bei
der "gefälschten Göttin" handelt es sich um die älteste und beliebteste
Form der Komödie um ein Lustspiel voller Verwechslungen und
Verwirrungen: Eine kleine heitere "Tragödie" voraxier Überbewertung des
Kunstbegriffs und von der männlichen Torheit. [...] Auch die
schauspielerische Besetzung, die unter sizilianischer Sonne für "Die
gefälschte Göttin" agierte, läßt einiges erwarten: Als rivalisierende
Kunstjäger betätigen sich Joachim Ansorge und Heinz Moog, Käutner selbst
ist als bärtiger Kapitän zu sehen, und Jörg Pleva mimt einen kleinen
Gauner." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Dr. Stellach |
Joachim Ansorge |
Hofrat von Schlaub |
Heinz Moog |
Das Mädchen |
Gracia-Maria Kaus |
Maritsa |
Ariane Calix |
Spiros |
Günther Wille |
Jannis |
Jörg Pleva |
Philippos |
Panos Papadopoulos |
Pieroni |
Konrad Georg |
Loverdos |
Franz Kutschera |
Fuhrmann |
Gernot Duda |
Hafenmädchen |
Renate Kasche |
Kapitän |
Helmut Käutner |
Museumsdiener |
Werner Stock |
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von |
Gregor von Rezzori |
nach der gleichnamigen
Erzählung von |
Kurt Kluge |
Kamera |
Alfred D. Ebner |
Kameraführung |
Claus Winnikes |
Musik |
Bernhard Eichhorn |
Szenenbild |
Gerd Staub |
Kostüme |
Jutta Schwarzat |
Maske |
Heinz Stamm
Brigitte Wehrand |
Schnitt |
Joanna Rojewska |
Requisiten |
Jürgen Weitkunat
[uncredited] |
Garderobe |
Kurt Zimmer
[uncredited] |
Licht |
Horst Schembs
[uncredited]
Günther Eichbledt [uncredited]
Klaus Buchner [uncredited]
Kurt Doormann [uncredited]
? Prückner [uncredited]
? Dreis [uncredited] |
Aufnahmeleitung |
Albert Echment
[uncredited] |
Produktionsleitung |
Werner Wappler |
Redaktion |
Werner Stewe Steinadler |
Drehbuch und Regie |
Helmut Käutner |
hergestellt in den Studios
der |
Berliner Union-Film |
Eine Produktion des |
ZDF |
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