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Der Nagel

Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 28.01.1970, 21.00-22.15 Uhr

Regie:
Oswald Döpke

Dauer:
75', Farbe

Inhalt

Felipe besucht seinen Studienfreund Zarco und findet den Richter sehr niedergeschlagen vor. Zarco erzählt von der schönen Donna Blanca, mit der er glückliche Tage in Sevilla erlebte. Kurz vor der Hochzeit, mit der sie sich nach längerem Sträuben einverstanden erklärte, verschwand Blanca spurlos ... Wenig später entdecken die beiden Freunde einen Schädel, in dem ein Nagel steckt. Es gelingt ihnen, den Schädel zu identifizieren: er gehört Don Alfonso. Der Richter setzt alles daran, das Verbrechen an dem Gutsbesitzer aufzuklären. Da taucht Donna Bianca wieder auf und möchte Hochzeit feiern ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik

Bild + Funk 7/1970, Seite 30 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "[...] hätte ein psychologischer Reißer erster Klasse werden können. Doch Regisseur Oswald Döpke bevorzugte in seiner Inszenierung elegischen Kammerspielton. Rückblenden minderten die Spannung noch mehr. Schade. Glanzlichter in dieser sonst recht glanzlosen 'Alarcon'-Verfilmung waren die Darsteller Andrea Jonasson und Herbert Fleischmann sowie der talentierte Kameramann."
Hamburger Abendblatt, 29.01.1970: "Der äußeren Form nach ist dieses Fernsehspiel ein Kriminalstück um einen Gattenmord. Was es freilich über diese Kategorie heraushebt, ist die Sprache und Aussagekraft eines Romanciers des 19. Jahrhunderts. Pedro de Alarcón, hierzulande höchstens bekanntgeworden durch seinen Roman "Der Dreispitz", spinnt geheimnisvolle Fäden von der Mordgeschichte zur Tragödie; einer typisch spanischen Tragödie selbstverständlich. Obwohl der Ermordete im Spiel selbst nicht in Erscheinung trat, schaffte es die schöne, begabte Andrea Jonasson, das seelische Martyrium der scheinbar rätselhaften Bianca als eines der vielen Opfer gesellschaftlicher Konvention im Spanien von 1842-1846 glaubhaft zu machen."

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos
Gedreht wurde an spanischen Originalschauplätzen. - Wiederholt im ZDF-Nachtprogramm am Samstag, 21.08.1971, 23.20 Uhr und im ZDF-Vormittagsprogramm im Rahmen der 'Matinee' am Sonntag, 21.09.1980. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: gut (31%), Zuschauerurteil: gut (+3).
Hamburger Abendblatt 28.01.1970: "Im Mittelpunkt der Affäre steht eine aparte junge Dame namens Andrea Jonasson, eine Hamburgerin, deren Familienverhältnisse allein eine Geschichte wert sind. Die Familie besteht aus vier Personen, drei weiblichen und einer männlichen. Die Damen haben alle den gleichen Beruf ergriffen. Deshalb ergab sich die Notwendigkeit, die Namen zu ändern. Mutter Christiane Mylius und die Töchter Andrea Jonasson und Isabel Stumpf gehören aber garantiert zu derselben Familie wie Wolfgang Stumpf, der Regisseur. Andrea Jonasson, in Hamburg zur Schauspielerin ausgebildet, wurde von Gustaf Gründgens als Anfängerin an das Deutsche Schauspielhaus verpflichtet, ging anschließend nach Heidelberg und Zürich und ist jetzt zusammen mit Schwester Isabel am Baseler Stadttheater engagiert. Beide Schwestern haben in wichtigen Fernsehstücken gespielt."
Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Bianca Andrea Jonasson
Zarco Herbert Fleischmann
Felipe Fred Haltiner
Totengräber Heinrich Gretler
Don Alvaro Lothar Ostermann
Don Enrique Sigfrit Steiner
Präfekt Joseph Saxinger
Staatsanwalt Günther Sauer
Gerichtsdiener Georg Lehn
Haushälterin Moje Forbach
Frasquita Monika Madras
Francesca Krista Stadler
Fernsehfilm von Diethard Klante
El d'Ajuèn
Nach der Novelle von Pedro Antonio de Alarcón
Musik Erich Ferstl
Kamera Jost Vacano
Szenenbild Adolfo Cofino
Regie Oswald Döpke
Eine Produktion der Neuen Deutschen Filmgesellschaft
(NDF)
im Auftrag des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 29.03.2020

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