|
Das
Landhaus
(Teil 1-5) |
Erstsendung (DRS):
Samstag, 26.09.1970,
20.20-21.10 Uhr (Teil 1)
Samstag, 03.10.1970, 20.20-21.20 Uhr (Teil 2)
Samstag, 10.10.1970, 20.20-21.20 Uhr (Teil 3)
Samstag, 17.10.1970, 20.20-21.25 Uhr (Teil 4)
Sonntag, 18.10.1970, 20.15-21.10 Uhr (Teil 5) |
Regie:
Kurt Früh |
Dauer:
ca. 50' (Teil 1), s/w
ca. 60' (Teil 2), s/w
ca. 60' (Teil 3), s/w
ca. 65' (Teil 4), s/w
ca. 55' (Teil 5), s/w |
Inhalt |
Ein Samstagnachmittag:
Im Keller des Landhauses der Familie Fries gibt es einen Toten! Es ist der
Großindustrielle Fries. Ausgerechnet sein einziger Sohn Martin findet
die Leiche in dem eher ungenutzten Gebäude. Die Polizei rätselt: War es
ein Unfall? War es Selbstmord? Oder war es gar Mord? Der Hausarzt der
Familie plädiert auf Unfall. Diese Variante würde der Familie am besten
passen, schließlich wäre ein Selbstmord des reichen Mannes eine
Katastrophe und würde dem Ruf und den in ihrem Besitz befindlichen
Allianz-Werken schaden. Die Polizei steht kurz davor, die Unfalltheorie
als Todesursache offiziell zu akzeptieren, als Inspektor Schifferli dem
einen Strich durch die Rechnung macht. Schifferli ist ein Polizist, der
für seinen Beruf lebt. Auch wenn er Bequemlichkeit ausstrahlt, ist er
hartnäckig und kann seinen Gegnern sehr gefährlich werden. Bald stellen
sich weitere Fragen: Was hat der zwielichtige Freund der Familie, der
Hausarzt, mit der Sache zu tun? Inwieweit ist die Gattin des Toten, die
an den Rollstuhl gefesselt ist, in die Sache verwickelt? Hat ihre
Schwester ihre Finger im Spiel oder gar der Direktor der Fries'schen
Werke? Was haben ein zwielichtiger Erpresser und Zuhälter und dessen
"Cousine" mit dem Fall zu tun? Ist der Chauffeur ein Komplize, die
Haushälterin eine Mitwisserin oder gar eine rätselhafte Stewardess die
Täterin? Inspektor Schifferli schwimmt durch ein Lügenmeer voller
Vertuschungen, eher er - mit Unterstützung von Dr. Salzmann - die
Wahrheit herausfindet... (Text: ©
GP, Die
Krimihomepage) |
Kritik |
Die Bund (Band 121, Nr. 225, 27.09.1970)
schrieb: "Die Darsteller werden in diesem Krimi die Zuschauer an fünf
Abenden bei Spannung halten." |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Der (vermutlich?) auf Schweizerdeutsch gedrehte
fünfteilige Krimi auf psychologischer Basis wurde 1969 unter strengster
Geheimhaltung in Zürich und im dortigen Bellerive Studio gedreht. Peter
Holliger wurde vom Wiener Max-Reinhardt-Seminar vor die Kameras geholt
und spielt hier seine erste große Rolle.
Wochenlang wude hinter verschlossenen Türen gedreht. Jeder Mitarbeiter
der Produktion wurde vertraglich an die Schweigepflicht gebunden. Das
Drehbuch der letzten Folge mit der Auflösung wurde vom Produzenten nur
in einzelnen nummerierten Exemplaren ausgegeben. Der Empfänger musste
mit seiner Unterschrift quittieren. Darsteller, die in der letzten Szene
nicht vorkamen, kannten den Ausgang der Geschichte nicht.
Lukas Ammann nahm die Rolle an, weil er damit nach 14 Jahren erstmals
wieder in seiner Heimat Schweiz und mit Schweizer Kollegen und dem
Regisseur Kurt Früh arbeiten konnte. Es war seine erste Zusammenarbeit
mit Früh, den er bislang aber schon gekannt hatte.
Die Tat (27.06.1970, S. 24) berichtet: "Im neuen Fernsehkrimi "Das
Landhaus" spielt Lukas Ammann eine zentrale Rolle. Diesmal freut er sich
ganz besonders darüber, dem Schweizer Publikum einmal so begegnen zu
können, wie ihm der Schnabel gewachsen ist."
Kurt Früh hatte den Krimi nicht wie Durbridge, sondern auf einer
psychologischen Basis wie ein Agatha-Christie-Stück aufgebaut. Er
porträtiert darin einen hochgeachteten Mann, dessen wahre Persönlichkeit
nach und nach entlarvt wird. Die Story hat sich für Kurt Früh langsam
entwickelt, er wollte sie zunächst für einen Film, dann für ein
Theaterstück verwenden. Da sie aber immer komplexer wurde, dachte er,
dass daraus eine ganze Krimiserie entstehen könnte.
Die Bund (Band 121, Nr. 225, 27.09.1970) schrieb: "Kurt Früh, der
gleichzeitig Regisseur ist, hat unter dem Titel "Das Landhaus" einen
fünfteiligen Krimi geschrieben, der nicht nur auf äußerliche Aktionen
aufbaut, sondern die Beweggründe sichtbar machen will, die zu den
unheilvollen Geschehnissen führen."
Regisseur Kurt Früh (1915-1979) inszenierte 1967 auch den
Agatha-Christie-Krimi "Ein
Fremder klopft
an".
|
Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
Inspektor Schifferli |
Walo Lüönd |
Hausarzt Dr. Feurer |
Lukas Ammann |
Isabella Fries-Luchsinger |
Lilian Westphal |
Natalie Luchsinger, ihre
Schwester |
Eva Langraf |
Martin Fries |
Peter Holliger |
Werksdirektor Andy Holtscher |
Fred Tanner |
Chauffeur Kahler |
Hans Gaugler |
Zuhälter Nando (alias
Ferdinand Gattner) |
Franz Matter |
Mireille Behringer |
Inge Hugenschmidt |
Stewardess |
Julia Vonderlinn |
Haushälterin Frau Moosbach |
Angelica Arndts |
Polizeileutnant Kellerhals |
Georg Weiss |
Dr. Salzmann |
Hannes Maeder |
Mike Klingler |
Heinrich Hitz |
Fred Andelfinger |
Marin Kempf |
Polizist Max |
Edwin Mächler |
Norma Soldan |
Margret Neuhaus |
Lis Klingler |
Rosemarie Pfluger |
Dr. Schooor |
Guido von Salis |
Vera Kastmann |
Julia Vonderlinn |
|
Buch |
Kurt Früh |
Aufnahmeleitung |
John Stadelmann |
Szenenbild |
Jürg Wessbecher |
Regie |
Kurt Früh |
eine Produktion des |
Schweizer Fernsehens DRS |
|
|
|
|