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Die Reise
nach Tilsit |
Erstsendung (ZDF):
Sonntag,
16.11.1969, 20.15-22.10 Uhr |
Regie:
Günter Gräwert |
Dauer:
115'38'' |
Inhalt |
Der Bauer Ansas
Balczus ist seit vielen Jahren mit seiner Frau Indre glücklich
verheiratet. Das Eheglück wird getrübt, als Ansas seine Frau mit der
jungen, schönen und rassigen Magd Busze betrügt. Die beiden
beginnen, einen Plan zu schmieden, wie Indre Balczus am besten
beseitigt werden kann. Der teuflische Plan soll auf einer Reise nach
Tilsit durchgeführt werden. Die Tatsache, dass Indre nicht schwimmen
kann, soll den beiden zu Gute kommen, denn man plant, das Boot
kentern zu lassen. Alles soll wie ein Unglück aussehen und niemand
soll Verdacht schöpfen...
(Text
©
GP, Die Krimihomepage)
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Kritik |
Die Verfilmung von
Regisseur Günter Gräwert beeindruckt weniger durch die Handlung, die
eine Dreiecksgeschichte wie in den großen Klassikern ist, sondern viel
mehr durch die Inszenierung, die Atmosphäre, die Bildsprache und die
außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen, die fast jedem der
Darsteller zugeschrieben werden kann. Ein Vergnügen, dem hier
versammelten Ensemble beim Spielen zuzusehen, jeder für sich ist ein
Kabinettstücken: Karl Michael Vogler als Ehemann, der gespalten zwischen
Ehefrau und Geliebter den Entschluss fast, sich seiner Frau auf der
Reise nach Tilsit zu entledigen, Ruth-Maria Kubitschek als etwas naive
Ehefrau, Gustav Knuth als Vater der Braut und und und. Neben Paul Dahlke
und Peter Lühr sticht schließlich besonders Vadim Glowna als einfältiger
Stotterer hervor, der hier einmal mehr unter Beweis stellt, welch
hervorragender Schauspieler er war. Die Musik von Erich Ferstl ist ebeno
stimmig.
(GP, Oktober 2014)
Die Kritik schrieb,
dass die Erzählung von Sudermann vielen Dreiecksgeschichten gleiche.
Den Reiz mache die realistische Schilderung der osteuropäischen
Verhältnisse und speziell der litauischen Menschen und der
Landschaft aus.
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Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Der Film basiert auf
der melodramatischen Erzählung "Die Reise nach Tilsit" von Hermann
Sudermann (1857-1928). Während der Dreharbeiten ging die fünfjährige
Beziehung zwischen Regisseur Günter Gräwert und Ruth-Maria
Kubitschek in die Brüche. Die damalige Presse berichtete, dass der
Grund für die Auflösung der Lebensgemeinschaft der selbe war, wie im
Film: Gräwert hatte eine andere Frau kennen gelernt.
Regisseur Günter Gräwert arbeitete mit Karl-Michael Vogler später
noch mal für die 26teilige Fernsehserie "Kara Ben Nemsi" zusammen,
die ebenfalls von der Elan Film produziert wurde. Vogler hatte dem
Produzenten Gierke Gräwert für die Inszenierung der Karl-May-Serie
vorgeschlagen. Der Stoff "Die Reise nach Tilsit" wurde bereits 1939
von Veit Harlan für das Kino verfilmt. (GP)
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Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Ansas Balczus |
Karl Michael Vogler |
Indre Balczus |
Ruth Maria Kubitschek |
Busze |
Violetta Ferrari |
Der Jakstat |
Gustav Knuth |
Endrulat |
Paul Dahlke |
Taruttis |
Vadim Glowna |
Der Lehrer |
Peter Lühr |
Der Pfarrer |
Hans Epskamp |
Ane Doczys,
Nachbarin |
Elisabeth Goebel |
Doczys, Nachbar |
Mogens von Gadow |
? |
Werner Abrolat |
? |
Werner Heyking |
? |
Hans Kahlert |
? |
Hans W. Krause |
? |
Ernst Rottluff |
? |
Annette Rötzer |
? |
Udo Wachtveitl |
Mann mit Oberlippenbart und
Pfeife |
Günter Gräwert
[uncredited] |
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Buch |
Günter Gräwert |
nach |
Hermann Sudermann |
Regieassistenz und Schnitt |
Karl Aulitzky |
Ton |
Winfried Hübner |
Ausstattung |
Ulrich Damrau |
Kostüme |
Margit Bardy |
Kamera |
Karl Schröder |
Musik |
Erich Ferstl |
Produktionsleitung |
Werner Roeder |
Gesamtleitung |
Max Gierke |
Redaktion |
Wolfgang Patzschke |
Regie |
Günter Gräwert |
eine Produktion der |
Elan-Film Gierke & Co. |
im Auftrag des |
ZDF |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 01.10.2014 |
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