Die Krimihomepage | Das deutschsprachige Fernsehkriminalspiel | 1968 | Phoebus oder die Aalbucht

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Phoebus oder die Aalbucht

Erstsendung (ZDF):
Samstag, 14.12.1968, 20.00-21.30 Uhr

Regie:
Werner Schlechte

Dauer:
ca. 90', s/w

Inhalt

Jahrzehntelang fuhr er zur See, zuletzt auf der 'Phoebus'. Nun trägt der alte Mann den Namen seines letzten Schiffes, das inzwischen verschrottet wurde. Phoebus lebt zwischen gestrandeten Kähnen und kaputten, ausgeschlachteten Booten am Unterlauf eines Scheldearmes, der Aalbucht. Umgeben von Wasser, Nebel und Wind hat er sich am schmalen Strand ein Schiffswrack als Wohnung eingerichtet und lebt recht und schlecht von gesammeltem Strandgut. Eines Tages wird der Alte in eine Schmuggelaffäre verwickelt. Mit der Einfältigkeit und Schläue der Kleinen und ständig Bedrohten wehrt sich Phoebus. Doch seine Gegenspieler gehen mit viel Raffinesse ans Werk ...
Text: © JO, Die Krimihomepage

Kritik
Bild + Funk 1/1969, Seite 16 gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Man merkte bald, dass es erhebliche Schwierigkeiten bereitete, dieses Bühnenstück auf die Mattscheibe zu transportieren. Der realistische Rahmen mit Schmuggel, Mord und Totschlag stieß sich hart und fast unversöhnlich mit der verwirrenden Traum- und Phantasiewelt des ollen Seebären Phoebus. So kam es, dass man manchmal überhaupt nicht mehr wusste, was eigentlich gespielt wurde. Heinz Moog - ein gut konturierter Fels inmitten blässlicher Mitspieler."
Gong 1/1969, Seite 63: "Paul Willems Bühnenstück ist eine eigenartige, keineswegs reizlose Mischung von Poesie und Kriminalspiel. Das wurde in der Verfilmung für das Fernsehen besonders deutlich. Hier war das Gewicht deutlich zugunsten des Krimis verschoben, ohne dass dabei allerdings die Paraderolle des Phoebus für Heinz Moog beeinträchtigt worden wäre. Seine Fragen-Antwort-Spiele mit dem gedachten Staatsanwalt gehörten zum Besten, was an Schauspielkunst auf dem Bildschirm seit langem geboten wurde. Moog gelang es sogar, die Längen dieser Selbst-Dialoge vergessen zu lassen. Dank seines Spiels übersah man sogar, dass Inszenierung und Kameraführung keineswegs besonders einfallsreich waren."
Hörzu 1/1969, Seite 11: "[...] Dieses Stück hat etwas Vertracktes. Die ärmliche Handlung fordert dazu auf, geheimen Hintersinn zu suchen und die pseudo-kriminalistische Fabel als ein modernes Märchen zu entschlüsseln, in dem es freilich nur Böse und Ängstliche gibt. Aber da Fotografie und Regie allzu fest im Vordergründigen verankert bleiben, kommt nur künstlich aufgesetzte Poesie über den Bildschirm. Zu sehen waren: Bandenkämpfe um eine Kiste, Mord, Schiffe, Wellen, skurrile Figuren, darunter ein köstlicher Knasterbart: Walter Bluhm. An ihm, dem 'lieben Gott', lag es jedenfalls nicht, dass ein gewisses Schwindelgefühl zurückblieb."
Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Bild + Funk 50/1968, Seite 25 zur Erstausstrahlung: "Der 1912 geborene Autor zählt zu den namhaftesten flämischen Dramatiker französischer Sprache. Sein realistisches Stück ist voller lebendiger Typen. Viel Lebensklugheit, heiterer Tiefsinn, aber auch viel Romantik und Poesie stecken in seinen Werken."

Stab

 

Besetzung  Aufnahmestab
Phoebus Heinz Moog
Lorenz Christian Fuchs
Der Liebe Gott Walter Bluhm
Der Bigamist Erik Schumann
Leon Veste Herbert Weicker
Delphine Edeltraut Elsner
Bustjee Edgar Wiesemann
Knorr Benno Hoffmann
Sury Pit Krüger
Fernsehfilm nach dem Stück von Paul Willems
Deutsch von Maria Sommer
Szenenbild Walter Haag
Regie Werner Schlechte
Eine Sendung des ZDF

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 27.12.2016

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