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Hinter den
Wänden |
Erstsendung (ZDF):
Samstag, 06.07.1968, 20.00-21.40 Uhr |
Regie:
Claus Landsittel |
Dauer:
96'35'', s/w |
Inhalt |
Das junge Malerehepaar
Jean-Louis und Jeannette Monestier beziehen in Paris eine Wohnung, deren
Vormieterin mit einem Hammer erschlagen wurde. Eines Tages erscheint ein
gewisser Francois Cournot, der behauptet, die vor inzwischen acht Jahren
ermordete Juwelierswitwe habe hinter den Wänden der Wohnung Edelsteine
verstecken lassen. Während sich Jean-Louis nicht beteiligt, widmen sich
seine Frau und Cournot mit wahrer Besessenheit der Schatzsuche, stecken
damit schließlich auch Hausbesitzer Larrive und den im Stockwerk darunter
wohnenden Richter Terramoulin an ...
(Text © JO, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Bild + Funk 29/1968, Seite 8
gibt drei (durchschnittlich) von fünf Sternen: "Eine ausgezeichnete Idee
wurde nur unvollkommen verwirklicht. Wollte der Autor ein 'Großes
Welttheater' zeigen? Dazu reichte der besonders in der ersten Hälfte
schwache Dialog nicht aus. Für ein so anspruchsvolles Vorhaben fehlte vor
allem die psychologische Feineichung der Figuren. Die mehr
reißerisch-komisch als dramatisch wirkenden akustischen und optischen Gags
ließen die Mängel nur noch deutlicher werden."
Hörzu 30/1968, Seite 8, Leserbriefe: "Eineinhalb Stunden Bohren, Hämmern,
Bohren. Man kam sich vor wie auf den Straßen Münchens. Inmitten von
Baustellen. Geduldig wartete man auf eine Aufklärung, und plötzlich und
unerwartet kam das Ende. Fand der Autor aus seinen Bohrlöchern nicht mehr
heraus?"
Die Krimihomepage meint: "Guter Film mit wenigen Personen in nur einem Raum.
Eine Schatzjagd, die auch aufzeigt, wie zwischenmenschliche Beziehungen
unter dem Einfluss der Gier nach Geld und Reichtum leiden oder gar zerstört
werden können. Das Ende ist schwach. Gute darstellerische Leistungen." (GP,
Die Krimihomepage, Januar 2019) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Pierre Gascars Stück
wurde in einer Fernsehbearbeitung von Jean Kerchborn am 14.11.1964 im
französischen Fernsehen unter dem Titel "Les murs" gezeigt, Regie führte
ebenfalls Jean Kerchborn, die Rolle Horst Tapperts hieß dort Bonjean und
wurde von Daniel Gélin gespielt, Monestier spielte Jacques Toja, Anne
wurde von Françoise Brion gespielt, Larrive von Clément Bairam,
Tarramoulin von Armand Bernard, seine Enkelin Sophie (nicht Denise, wie
in der dt. Fassung) von der bekannten englische Schauspielerin Sophie
Hardy. Die beiden Polizisten spielten Jean Bolo und Pascal Tersou, die
Kamera führte Albert Schimel.
Am 08.07.1968 schrieb das Hamburger Abendblatt: "Pierre Gascar, in
Frankreich eine bekannte literarische Erscheinung, ist für deutsche
Fernsehzuschauer eine Neuentdeckung. Die mittelalterliche Mysterienfigur
des "Versuchers" (hier dargestellt von Horst Tappert) hat freilich vor
Gascar schon andere Dichter fasziniert, so Hugo von Hofmannsthal (1922)
und Max Frisch ("Biedermann und die Brandstifter"). Gascar gab seinem
Spiel eine sehr französische Schlusspointe: Die herbeigerufene Polizei
lässt den Eindringling laufen und hält sich an die Hausbewohner. Das
Jenseitige an der Versuchergestalt des Monsieur Cournot bedurfte
durchaus nicht der übersinnlichen Charakterisierung durch zusätzliche
sirrende elektronische Töne. Claus Landsittel, ehemals Regie-Assistent
bei Fritz Kortner, Herausgeber der kürzlich erschienenen
Kortner-Anekdoten und derzeit Dramaturg bei einer Filmgesellschaft,
inszenierte sein erstes Fernsehspiel im Theaterstil mit großen Totalen.
An Fernseh-Neuigkeiten präsentierte er hauptsächlich die jungen
Debütantinnen Monika Madras (Jeanette) und Ortrud Groß (Denise)." |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
François Cournot |
Horst Tappert |
Jean-Louis Monestier |
Jürgen Thormann |
Jeannette, seine Frau |
Mónika Madras |
Larrive |
Benno Sterzenbach |
Terramoulin |
Karl-Ludwig Lindt |
Denise, seine Enkelin |
Ortrud Groß |
Kriminalkommissar |
Franz-Otto Krüger |
Polizist |
Georg Wenkhaus |
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Fernsehspiel von |
Pierre Gascar |
deutsch von |
Maria Frey |
Aufnahmeleitung |
Alfred Arbeiter |
Regieassistenz |
Zlata Mehlers |
Ton |
Kurt Dau |
Schnitt |
Eva Strohmer |
Musik |
Wolfgang de Gelmini |
Bau und Ausstattung |
Johannes Ott |
Kamera |
Kurt Hasse |
Assistenz |
Ralf Menke |
Herstellungsleitung |
Wolfgang Kühnlenz |
Regie |
Claus Landsittel |
Eine
Produktion der |
Bertelsmann
Fernsehproduktion Berlin |
hergestellt im Auftrag
des |
Zweiten Deutschen Fernsehens |
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