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Der
Kidnapper |
Erstsendung (ARD):
Donnerstag, 28.03.1968,
20.15-21.45 Uhr (geplant, verschoben)
Donnerstag, 11.12.1969, 20.15-21.45 Uhr (Erstausstrahlung) |
Regie:
Tom Toelle |
Dauer:
90'57'', s/w |
Inhalt0 |
Erwin Wandtke, ein
schäbiger kleiner Gangster, wird durch "Zufall" zum Kidnapper. Er dringt
in die Villa des Möbelfabrikanten Drescher in Berlin-Wannsee ein, um
diesen mit vorgehaltener Pistole zur Unterschrift auf einem Scheck zu
zwingen. Doch Oskar Drescher ist verreist. Er trifft jedoch auf
Dreschers Tochter Bettina und deren vierjähriges Töchterchen Shirley,
die gerade nach einem mehrjährigen Amerikaaufenthalt zu Besuch gekommen
sind. Kurzentschlossen ändert Wandtke seine Pläne, betäubt Bettina und
entführt das kleine Mädchen. Später fordert er telefonisch 35.000 Mark
Lösegeld. Damit löst er die größte Polizeiaktion in der Geschichte
Berlins aus. Da außer der Verwandtschaft niemand etwas vom Besuch
Bettina Dreschers wusste, vermutet die Polizei ein Komplott zwischen der
Mutter und dem Entführer. Selbst Oskar Drescher wendet sich schließlich
gegen seine Tochter ...
(Text: JO, Die
Krimihomepage) |
Kritik |
Sehr solider
Kriminalfilm, realistisch erzählt und inszeniert mit einem
Allerwelts-Kommissarteam und keinen Superhelden. Gert Haucke als
Ermittler ist eine interessante Besetzung, genauso wie Ralf Gregan (mit
Vollhaarperücke wirkt er fremd!) als aalglatter Kindesentführer. Tom
Toelle als Regisseur und Henry Kolarz als Autor sorgen für kurzweilige
eineinhalb Krimistunden aus dem damaligen West-Berlin. (GP, Die
Krimihomepage) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Entstand mit
Unterstützung der Berliner Kriminal- und Schutzpolizei. Die geplante
Erstausstrahlung am Donnerstag, 28.03.1968, 20.15 - 21.45 Uhr musste
wenige Stunden vor Beginn verschoben werden, weil 'die Verteidiger des
Berliner Kindesentführers Jürgen Henschel Einspruch erhoben'. Die
Anwälte befürchteten eine 'Beeinflussung des Gerichtes', da der
Bundesgerichtshof die Urteile des ersten Prozesses aufgehoben hatte. -
Wiederholt im ARD-Nachtprogramm am Freitag, 11. Dezember 1970, 22.30
Uhr.
Der Film beruht auf den
wahren Fall der Entführungsgeschichte Audrey Klewer, die im September
1966 ganz Berlin beschäftigte. Fünf Tage nach dem Kidnapping wurde das
Mädchen unversehrt aufgefunden, Entführer Jürgen Henschel konnte im
Oktober 1966 auf einem Osloer Campingplatz geschnappt werden. Regisseur
Tom Toelle wollte mit seiner Inszenierung auch die "nüchterne, trockene,
eigentlich sehr unattraktive Arbeit der Kripo zeigen". Weiters sagte er:
"Es kostete mich einige Überwindung, stets bei der nüchternen Wahrheit
zu bleiben. Dennoch konnte ich mir nicht verkneifen, etwas künstlerische
Farbe hineinzubringen".
Im Vorspann ist zu lesen: "Dieser Film geht aus von einer tatsächlichen
Begebenheit, jedoch sind die Personen und die Umstände, unter denen sie
handeln, so verändert, dass eine Übereinstimmung mit einem wirklichen
Fall nicht gegeben ist."
Mit Autor Henry Kolarz stand ein Profi auf dem Gebiet des realistischen
Kriminalfilms zur Verfügung. Er hatte bereits die Bücher zu "Die
Gentlemen bitten zur Kasse" (1965/66) und "Das Millionending" (1966)
geschrieben.
Hauptdarsteller Ralf Gregan ist als Co-Autor und teilweise Regisseur der
Dieter-Hallervorden-Filme bekannt, wirkte als Dr. Stephan in der
Krimiserie "Kommissar Freytag" (3. Staffel 1965/66) mit und inszenierte
als Ilja von Anutroff Anfang der 70er Jahre einige letztklassige
Erotikfilmchen.
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Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Erwin
Wandtke |
Ralf Gregan |
Erna
Wandtke |
Eva Brumby |
Günther Wandtke |
Günther Hoffmann |
Bettina Drescher |
Immy Schell |
Oskar Drescher |
Rudolf Kalvius |
Frau Drescher |
Lia Eibenschütz |
Shirley Drescher |
Paula Morgan |
Ernst Drescher |
Ernest Lenart |
Wally Drescher |
Christine Gerlach |
Kommissar Neugebauer |
Gert Haucke |
Kriminalobermeister Lietz |
Moritz Milar |
Kriminalhauptmeister Strehl |
Gert Schaefer |
Oberrat Wallenberg |
Rolf Moebius |
Hauptkommissar Mielke |
Rolf Ulrich |
Kriminalobermeister Weschke |
Horst Thomas |
Kriminalhauptkommissar Volkmann |
Dietrich Frauboes |
Mann in Telefonzelle |
Gerd Duwner
[uncredited] |
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Kriminalfilm von |
Henry Kolarz |
Kamera |
Michael Ballhaus
Charles Völsen |
Schnitt |
Ursula Zschiesche |
Ton |
Jürgen Meseck |
Regieassistenz |
Peter Schmidt |
Aufnahmeleitung |
Albert Echment |
Szenenbild |
Gerd Staub |
Musik |
Jiří Slitr |
Produktionsleitung |
Karl Gillmore |
Regie |
Tom Toelle |
eine Produktion der |
stern-tv |
im Auftrage des |
Westdeutschen Rundfunks WDR |
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