Die Krimihomepage | Das deutschsprachige Fernsehkriminalspiel | 1967 | Verbrechen mit Vorbedacht

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Verbrechen mit VOrbedacht

Erstsendung (ARD/ SFB):
Mittwoch, 22.11.1967, 20.15-21.35 Uhr

Regie:
Peter Lilienthal

Dauer:
75', s/w

Inhalt 

Untersuchungsrichter Hopek wird in einer kalten Winternacht von Gutsherrn Ignatius K. in sein abgelegenes Haus gebeten, um eine Vermögensangelegenheit zu besprechen. Doch Hopek kommt zu spät - der Gutsherr ist kurz vor seiner Ankunft gestorben. Obwohl Anzeichen fehlen, ist der Richter davon überzeugt, dass ein Verbrechen geschehen sei. Er verdächtigt wider besseres Wissen Frau, Kinder und Dienstboten des Toten ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritiken
Bild + Funk 50/1967, Seite 16 gibt zwei (schwach) von fünf Sternen: "Selbst wer die Originalgeschichte gelesen und einigermaßen verstanden hatte, schwamm in einem Nebelfeld. Alle Register des absurden Theaters und des surrealistischen Films wurden gezogen. Regisseur und Drehbuchautor waren offenbar mit Eifer bestrebt, die keineswegs realistische Vorlage so 'aufzuarbeiten', dass sie für die Mehrzahl der Zuschauer völlig ungenießbar wurde. Dieses Stück gehörte in ein 'Nachtstudio'."
Hörzu 51/1967, Seite 8, Leserbriefe: ""Die ausgezeichnete Arbeit Peter Lilienthals zeigt, was der deutsche Film leisten kann. An Bunuels Meisterwerk 'Viridiana' erinnernd, ist der schwierige Erzähler Gombrowicz kongenial ins Bild gesetzt worden." - "Trotz guter Kameraeinstellungen fehlte diesem Film eine klare Handlungsführung. Der Regisseur ist noch zu sehr in Einzelheiten verliebt." - "Was das Ganze eigentlich aussagen sollte, habe ich nicht begriffen." - Im Leitartikel dieser Hörzu-Ausgabe hieß es auf Seite 6 u.a.: Wie da jede Szene vorbedacht war, wie fast jeder Kamera-Einstellung Bedeutsamkeit aufgequält und jede Handlung - auch die unbedeutendste - zerdehnt wurde. Das war am Ende nicht mehr 'goutierbar'. Überzogenes überzeugt nicht. Hier wird der Fall Lilienthal zum Ärgernis. Wer im Anschluss an das 'Verbrechen mit Vorbedacht' die Besprechungen las, entdeckte neben absoluter Ratlosigkeit die unterschiedlichsten Deutungen des Geschehens. Wenn aber die Kritiker schon ratlos sind, wie ratlos muss dann erst das große Publikum sein! Ist es nicht paradox, dass einerseits vom 'lang entbehrten großen Fernsehspiel' die Rede ist, wenn andererseits neun von zehn Zuschauern von seinem Genuss ausgeschlossen sind? Wird da nicht das publizistische Grundprinzip des Fernsehens missachtet?"
Hintergrund

Basiert auf einer Vorlage von Witold Gombrowicz (1904-1969), der einer der bedeutendsten polnischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts ist.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Untersuchungsrichter Hopek Willy Semmelrogge
Frau Katz, Mutter Maria Schanda
Cäcilia Katz, ihre Tochter Andrea Grosske
Anton Katz, ihr Sohn Vadim Glowna
Diener Stefan Nikolaus Dutsch
Walek, Küchenjunge Gerhard Sprunkel
Pfarrer Gustav Bockx
Koch Josef Martinczenok
Franz Fred Mischke
Näherin Elisabeth Rosemann
Fernsehspiel von Witold Gombrowicz
Fernsehbearbeitung Peter Lilienthal
Piers Paul Read
Musik David Llewellyn
Kamera Gerd von Bonin
Schnitt Siegrun Jäger
Szenenbild Günther Naumann
Produktion Hanns Korngiebel
Regie Peter Lilienthal
Eine Produktion des Senders Freies Berlin

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 26.12.2018

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