Dem alten Schweinehirten Gáspár Varró wird wegen
des Todes von 42 Tieren in der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft
"Einheit" der Prozess gemacht. Dabei hat er alles versucht, um die Schweine zu
retten, ist ihretwegen sogar zum Dieb geworden. Der treuherzige Gáspár weiß
nicht, dass man in höheren Kreisen einen Sündenbock sucht. Denn die wahren
Schuldigen sind allein die unfähigen und organisationslosen Funktionäre, die es
nicht schafften, Futter und Heizmaterial zur Verfügung zu stellen. An deren
Spitze steht Terka Oszko, früher einfache Magd, die jetzt auf eine politische
Karriere hofft, wenn sie nur stur die Parteilinie einhält. Varró, der mit acht
Jahren Gefängnis bestraft werden soll, beginnt, um sein Recht zu kämpfen ...
(Text © JO, Die Krimihomepage) |
Julius Heys Stück
(1955), das auf einer wahren Begebenheit beruht, wurde bisher in Ungarn
noch nicht gezeigt. Proben für eine geplante Aufführung mussten nach der
Niederschlagung des Volksaufstandes von 1956 abgebrochen werden, der
Autor wegen antistalinistischer Äußerungen zu sechs Jahren Haft
verurteilt. Die deutsche Premiere fand im Dezember 1965 in Wuppertal
statt.
Unter dem Titel "Gaspar Varro wil gerechtigheid" entstand 1969 eine
belgische TV-Version.
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