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Der Sündenbock

Erstsendung (ARD):
Dienstag, 30.03.1965, 20.15-22.50 Uhr

Regie:
Fritz Umgelter

Dauer:
151'13'', s/w

Inhalt

Fräulein Grasset, eine geizige alte Dame, stirbt unter mysteriösen Umständen. Einigen Menschen könnte der Tod der alten Dame nützlich sein und die Gerüchteküche brodelt. Schließlich schaltet sich die Kriminalpolizei ein - kann der Kommissar im Verwandten- oder Bekanntenkreis der alten Dame den Täter finden? Ins Augenmerk sticht ihm der verarmte Studienrat Karel, der Neffe der Toten, Musiklehrer von Beruf. Er erbt das gesamte Vermögen Frl. Grassets und ist privat am Ende seiner Kräfte. Seine Frau ist nämlich bettlägerig und wird von Haushälterin Martha gepflegt. Zudem war Karel als erster am Tatort. Eine weitere Verdächtige: Karels Tochter Alexandra, die den gesamten Schmuck erben soll, der allerdings verschwunden ist. Trotz der Nachforschungen des berühmten Kommissars wird der Fall immer undurchsichtiger. Schließlich taucht der Schmuck wieder auf: ein Priester übergibt ihn dem Kommissar. Aber er kann ihm nicht verraten, woher er ihn hat... (Text: © GP, Die Krimihomepage)

Kritik

Großartig gespieltes und inszeniertes Krimidrama mit schauspielerischen Glanzleistungen Wolfgang Kielings, René Deltgens und Therese Giehses sowie Ulli Philipps. Fritz Umgelter stellt ganze Straßenzüge im Studio nach, läßt darin sogar Autos fahren und sorgt mit fast ständigem Regen für die passende trübe Atmosphäre. Trotz Überlänge sicherlich ein Highlight deutscher TV-Produktionen. (GP, Dezember 2017)
Das Hamburger Abendblatt urteilte (31.03.1965):"[...] hochdramatischer Schlußaffekt einer darstellerischen Glanzleistung der blutjungen Ulli Philipp, die sich neben der neuen imposanten Leistung der großen Therese Giehse behauptete. Diese gab mit der Bedienerin-Rolle der Martha eine neue Variante ihrer mütterlich-dämonischen, herrscherlichen Altfrauenfiguren, denen das Leben nichts schenkt, und die am Ende mit leeren Händen (und leerem Herzen) dastehen. Die dritte ungewöhnlich starke darstellerische Leistung dieser Münchner Produktion gab die junge Brigitte Kortmann in der Rolle einer Schwachsinnigen. Wolfgang Kielings Studienrat Karel und Rene Deltgens Kommissar lieferten endruckssvolle Charakterstudien. Der Schnürlregen in der Schwabinger Villenstraße mit ihrer bombastischen Jugendstilarchitektur traf eingangs des Spieles die depressive Atmosphäre des Ganzen zwingend."

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Autorin Rinser (1911 geboren) behandelte in ihrem Roman die Frage, ob Mord gut sein kann, wenn er zu etwas Gutem dient.
Regisseur Fritz Umgelter (1922-1981) wurde 1955 beim HR Leiter der Abteilung Fernsehspiel und inszenierte fortan viele Fernsehspiele, aber auch sechs Kinofilme. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die sechsteilige Romanverfilmung "Soweit die Füße tragen" (1958/1959 mit Heinz Weiss), "Am grünen Rand der Spree" (1960) oder "Die Physiker" (1964 nach Friedrich Dürrenmatt). Außerdem inszenierte Folgen von Fernsehserien wie "Tatort", "Arsène Lupin" oder "Das Traumschiff". Wenn es um Literaturverfilmungen ging, so war er auch hier ein gefragter Regisseur, egal ob Hans Fallada ("Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" (1962)), Gerhart Hauptmann ("Und Pippa tanzt" (1962)) oder Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens "Abenteuerlicher Simplizissimus" (1975). (GP)

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Martha Therese Giehse
Kommissar René Deltgen
Studienrat Karel Wolfgang Kieling
seine Tochter Alexandra Ulli Philipp
Frau Karel Dagmar Altrichter
Frau Witschil Nora Minor
die Schwachsinnige Brigitte Kortmann
Amtsrichter Wilhelm Küren
Gärtner Georg Lehn
Fräulein Strobel Christine Oesterlein
Oberin Carola Wagner
Schwester Angela Irene Marhold
Priester Anton Reimer
die Totengräber Robert Rathke
Arnold Herff
Bäcker Fritz Strassner
Bäckerin Ursula Neumann
Bäckerjunge Rainer Klein
Studienrat Bergelt Adolf Ziegler
Arzt Hellmut Lange
Reporter Georg Hartmann
? Mia Hellmuth
eine Frau aus der Nachbarschaft Rosl Mayr
? Robert Remmler
Nachbar Otto Stern
Wirtin Franziska Stömmer
Drehbuch Fritz Umgelter
nach dem gleichnamigen Roman von Luise Rinser
Bildtechnik Lothar Tanhauser
Tontechnik Wilfried Marschner
Bildschnitt Ursula Henrici
Gudrun Schnitzler
Kamera Hans Egon Koch
Rudolf Pollak
Heinz Lindner
Kurt W. Oehlschläger
Walter Besenbeck
Filmkamera Hannes Schindler
Filmschnitt Vera Meyendriesch
Filmton Klaus Schumann
Helmut Hertlein
Maske Franz Krause
Kostümassistenz Maria Ettlich
Regieassistenz Peter Pabst
Aufnahmeleitung Arthur Facchini
Produktionsleitung Werner Preuss
Produktion Franz Josef Wild
Szenenbild Walter Dörfler
Regie Fritz Umgelter
eine Produktion des Bayerischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 27.12.2017

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