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Das Landhaus

Erstsendung (ARD):
Donnerstag, 18.11.1965, 21.00-22.05 Uhr

Regie:
Ludwig Cremer

Dauer:
62'45''

Inhalt

Das Ehepaar Roger und Christine lebt in einem Landhaus. Doch die beiden sind nicht glücklich und leben aneinander vorbei. Roger fährt von Zeit zu Zeit in die Großstadt, doch diese langweilt ihn ebenso wie das Zusammensein mit seiner Gattin. Als er eines Tages Marc, mit dem er ein Autorennen bestreiten will, mit nach Hause bringt, ändert sich das eintönige Leben. Christine beginnt sofort mit Marc zu flirten. Doch dies geschieht nur als Vorwand, um von ihrem wahren Geheimnis abzulenken: sie liebt den Spanier Miguel, der kurz vor der Rückkehr in seine Heimat steht. Es gelingt ihr, Rogers Eifersucht zu erregen, der daraufhin wissentlich einen Mord begeht... (Text © GP, Die Krimihomepage)

Kritik

Ein überaus stark gespieltes Psychodrama mit Thrilleransätzen, das durch mehrere Faktoren punktet: einmal durch die grandiose Darstellung Robert Grafs und Ingrid Andrées, die eine unglaublich starke Performance abgeben, andererseits durch die vorzügliche Inszenierung Ludwig Cremers, der auf eine äußerst dichte Atmosphäre setzt und vor allem in den letzten zehn Minuten die Spannung ins Unermessliche treibt. Dem wird auch die interessante Bildgestaltung gerecht, nicht nur in den nächtlichen Szenen am Pool am Beginn des Films, sondern auch im Finale, wo die Lichtgestaltung im halbdunklen Landhaus für einen besonders spannenden Eindruck sorgt. Insgesamt sicherlich kein reiner Kriminalfilm im herkömmlichen Sinne, aber eine überaus sehenswerte und starke Fernsehproduktion, die sich hinter Kinofilmen nicht zu verstecken braucht. (Text © GP, Die Krimihomepage, Dezember 2012)

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Das Fernsehspiel "Das Landhaus" basiert auf der Novelle "La grande Bretèche" des französischen Autors Honoré de Balzac (1799-1850). Der Stoff ist allerdings auch nicht neu, denn bereits in Giovanni Boccaccios "Il Decameron" wird das Thema Opferung eines Menschenlebens zugunsten der eigenen Existenzerfüllung bearbeitet. Der Film wurde damals nur für Erwachsene empfohlen.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Christine Ingrid Andrée
Roger Robert Graf
Marc Rolf Boysen
Léoni Alfred Balthoff
Jeanne Edeltraud Elsner
Fernsehspiel von Jacques Armand
nach einer Novelle von Honoré de Balzac
deutsche Bearbeitung W. A. Schwarz
Kamera Gerd Schäfer
Ulrich Burtin
Ton Harry Tietz
Rolf Schwarze
Schnitt Barbara Hartinger
Script Renate Köhler
Aufnahmeleitung Peter de Heer
Regieassistenz Leo Wawiloff
Produktionsleitung Frank Scharf
Kostüme Hillen Hinrichs
Szenenbild Horst Scheel
Produktion Karl Peter Biltz
Regie Ludwig Cremer
eine Produktion des Südwestfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 22.12.2012

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