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Unterm
Birnbaum |
Erstsendung (ZDF):
Mittwoch, 12.08.1964, 21.00-22.15 Uhr |
Regie:
Mark Lawton |
Dauer:
ca. 75', s/w |
Inhalt |
Dorfwirt Hradschek ist
durch die anspruchsvollen Wünsche seiner verschwenderischen Gemahlin
Ursel in finanzielle Turbulenzen geraten. Neben den drängenden
Geldforderungen seiner Gläubiger setzt ihm auch der Dorfklatsch immer
mehr zu. Die verzweifelte Suche nach einem Ausweg endet mit einem Mord:
in einer stürmischen Nacht töten und berauben Hradschek und seine Frau
den reichen polnischen Kaufmann Szulski. Der plötzliche Reichtum des
Wirts und die Entdeckung von Szulskis Fuhrwerk in der Oder verdichten
die Verdachtsmomente gegen Abel Hradschek, doch eindeutige Beweise
fehlen. Der unermüdliche Dorfgendarm Gelhaar stößt auf eine heiße Spur:
die alte Mutter Jeschke hat den Wirt in der Unglücksnacht in seinem
Garten beim Ausheben einer Grube beobachtet. Ein Lokaltermin unterm
Birnbaum des Gastgartens wird angesetzt ...
(Text: © JO, Die Krimihomepage) |
Kritik |
Gong 35/1964, Seite 17: "In Hugo Hartungs
Romanvorlage "Der Birnbaum" begegnen sich Poetisches und Plattes,
Spannung und antiquitierte Länge, um ein höchst interessantes
Konglomerat zu entdecken. Die ARD-Inszenierung vom 03.10.1963 gestand
dem Literarischen einen weiteren Raum zu, die Mainzer Fassung der
Mordgeschichte um Abel Hradscheck (Paul Esser derb und bäuerisch, ein
sauberer Fontane-Typ) ließ mehr die Lust zum spannungsgeladenen
"Thriller" eines abgeklungenen Jahrhunderts spüren, was streckenweise
schmerzlich wirkte. Effekthascherei und moderne dramaturgische Mittel an
einem Stück gereifter Literatur zu erproben, ist eben ein Unterfangen,
das immense Sicherheit bei der Regie erfordert. Ein paar Fotos in der
sonst respektablen Kameraarbeit sind noch anzumerken. Insgesamt
schwächer und oberflächlicher als erhofft".
Hörzu 35/1964, Seite 55: "[...] plumpe Dramatisierung der Erzählung
[...] Die ARD-Fernsehfassung von vor einem Jahr bewahrte einigermaßen
die Qualitäten dieses Meisterwerks, wohingegen diese Vergröberung kaum
den Wert einer Inhaltsangabe hatte ... ohne Geist und Stimmung der
Vorlage, ohne subtile Zeichnung der Charaktere, dafür Routine-Effekte,
bis zur Peinlichkeit billig. Die ungeschickte Regie und die nicht
durchweg glückliche Besetzung verdarben, was noch zu verderben war". |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Geschichte eines raffiniert ausgeklügelten
Mordes, durch scharfe Beobachtung und fein abgestufte
Menschendarstellung mehr als ein üblicher Kriminalreißer.
Am 03.10.1963 lief bereits eine ARD/WDR-Fassung des Stücks in der
Bearbeitung von Herbert Reinecker, ebenfalls unter dem Titel "Unterm
Birnbaum", Regie führte Gerhard Klingeberg, in der Hauptrolle
war Heinz Reincke zu sehen. |
Stab |
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Besetzung |
Aufnahmestab |
Abel Hradschek |
Paul Esser |
Ursel, seine Frau |
Agnes Fink |
Szuslki, Reisender |
Ernst Braasch |
Line |
Katharina Matz |
Mutter Jeschke |
Franziska Liebing |
Schulze Woytasch |
Wolfried Lier |
Gelhaar, Gendarm |
Frank Rehfeldt |
Rittmeister von Schmettow |
Ulrich Beiger |
Ede, Ladenjunge |
Frithjof Vierock |
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Fernsehspiel von |
Hugo Hartung |
nach dem gleichnamigen Roman
von |
Theodor Fontane |
Szenenbild |
Karl Loreck |
Regie |
Mark Lawton |
eine Produktion des |
Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 05.11.2014 |
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