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Die
zwölf Geschworenen |
Erstsendung (ARD):
26.10.1963 |
Regie:
Günter Gräwert |
Dauer:
109'42'' |
Inhalt |
Hat ein 18jähriger
Einwanderer, der aus den Slums stammt, seinen Vater kaltblütig ermordet?
Die zwölf Geschworenen müssen ein einstimmiges Urteil im Prozess finden.
Zunächst scheint der Schuldspruch auf Grund zweier eindeutiger
Zeugenaussagen so gut wie fix zu sein. Nach der ersten Abstimmung sind
allerdings nur elf der zwölf Geschworenen für "schuldig". Nummer 8,
Architekt und Familienvater, hat seine Zweifel. Das löst Empörung bei
einigen anderen Männern aus, die möglichst schnell ein Urteil finden
wollen, damit der Prozess möglichst rasch beendet wird. Nach und nach
schließen sich immer mehr Geschworene der Meinung Nummer Achts an, der
die Tat nochmals Revue passieren lässt. Seine Darstellungen decken
schließlich Lücken und Ungereimtheiten im Tathergang auf und lassen die
Zeugenaussagen mehr als fraglich erscheinen. Immer mehr schließen sich
schließlich der Meinung "unschuldig" an, bis nur noch Nummer 3 übrig
bleibt, der sich hartnäckig weigert diesem Urteil zuzustimmen ...
(Text © G.P., Die Krimihomepage) |
Kritik |
Großartige Leistung
eines jeden Schauspielers. Persönliche Eitelkeiten sind hervorragend
eingefangen, auch das typische "sich auf andere verlassen", anstatt
selbst Hand anzulegen - die Geschworenen machen die Arbeit des
"Verteidigers". Auch der eigene Glaube an die Unfehlbarkeit eines
Menschen wird hervorragend durch Lowitz skizziert. Sehr sehenswert.
(Havi17)
"Zu viele Köche verderben den Brei" ist ein bekanntes Sprichwort, das
auf diesen Film nicht zutrifft. Was hier an Stars an einem Tisch sitzt,
ist fast unglaublich: Lowitz, Fürbringer, Wolter, Adorf, Rilla, Saebisch,
Ammann usw. Jeder von ihnen könnte einen Film alleine tragen, Regisseur
Gräwert ist es jedoch gelungen, dass niemand den "Star" herauskehrt,
sondern jeder genauso viel zur Dramaturgie beiträgt, wie eben nötig.
Lowitz spielt die Rolle des Verbissenen erstklassig, aber auch Robert
Graf als Advocatus Diaboli ist sehenswert. Ein Film, der einem kaum Zeit
zum Luftholen lässt. Tolle Besetzung, erstklassiger Regie, toller Film.
Besser als die US-Verfilmung, weil diese Inszenierung durch ein Gros an
deutschen Kino- und TV-Stars punktet. (GP) |
Zusätzliche Infos &
Hintergrundinfos |
Das Fernsehspiel von
Reginald Rose (1910-2002) wurde mehrfach verfilmt. Die bekannteste
Version ist wohl jene von Sidney Lumet von 1957. 1997 entstand eine
weitere englischsprachige TV-Version, 1966 eine niederländische. Seine
Uraufführung erlebte das adaptierte TV-Skript allerdings 1954 in den
USA, wo nach der Ausstrahlung eine hitzige Diskussion begann. Nicht
umsonst trägt keine der Figuren Namen: denn jeder konnte damals an die
Stelle des Geschworenen berufen werden.
Für Multitalent Günter Gräwert (1930-1996), der auch als Schauspieler
und Drehbuchautor tätig war, war "Die zwölf Geschworenen" erst die
dritte Regiearbeit. Gräwert inszenierte in den 60ern Krimiserien wie
"Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" und "Ein Fall
für Titus Bunge". Seinen größter Verdienst hat er sich aber bei den
Krimireihen Helmut Ringelmanns erworben. Für "Der Alte" war er 45 Mal
als Regisseur im Einsatz und rettete durch seinen Regiestil und die Art
Schauspieler zu führen so manches Drehbuch. Für die selbe Reihe schrieb
er auch Drehbücher und war in sehr vielen Folgen als Schauspieler zu
sehen, oft nur in einem Cameoauftritt. Weiters gehen vierzehn "Derrick"s
auf sein Konto, mehrere Folgen von "Polizeiinspektion 1" und zwei Folgen
von "Der Mann ohne Schatten". Gräwerts letzte Regiearbeit war übrigens
eine Folge der Krimireihe "Tresko", in der Mario Adorf die
Hauptrolle spielte. Er starb während einer Autofahrt an einem
Herzinfarkt.
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Stab |
|
Besetzung |
Aufnahmestab |
erster
Geschworener |
Heini Göbel |
zweiter
Geschworener |
Herbert Böttcher |
dritter Geschworener |
Siegfried Lowitz |
vierter Geschworener |
Ernst Fritz Fürbringer |
fünfter Geschworener |
Wolfgang Weiser |
sechster Geschworener |
Ralf Wolter |
siebenter Geschworener |
Mario Adorf |
achter Geschworener |
Robert Graf |
neunter Geschworener |
Walter Rilla |
zehnter Geschworener |
Karl Georg Saebisch |
elfter Geschworener |
Josef Schaper |
zwölfter Geschworener |
Lukas Ammann |
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ein
Fernsehspiel von |
Reginald Rose |
deutsche
Übersetzung |
Horst Budjuhn |
Kamera |
Oskar Schnirch |
Szenenbild |
Robert Stratil |
Regie |
Günter Gräwert |
eine Produktion der |
TV-60 |
hergestellt im Auftrag des |
Zweiten Deutschen Fernsehens |
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Diese Seite
wurde zuletzt bearbeitet am: 07.02.2014 |
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