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Der fall Sacco und Vanzetti

Erstsendung (ARD):
Donnerstag, 22.08.1963, 20.35-21.45 Uhr

Regie:
Edward Rothe

Dauer:
72'06''

Inhalt

Der Schuhmacher Nicola Sacco und der Fischhändler Bartolomeo Vanzetti werden des Doppelmordes angeklagt: sie sollen am 15. April 1920 in South Braintree, Massachusetts, eine Tasche mit über 15.000 Dollar Lohngeldern geraubt und dabei einen Wachmann und einen Lohnbuchhalter auf brutalste Art und Weise ermordet haben. Es gibt keine stichhaltigen Beweise, doch der ehrgeizige Staatsanwalt ist konsequent. Trotz immer häufiger auftauchenden Beweisen für ihre Unschuld kommt es zur Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl ... (Text: © GP, Die Krimhomepage)

Kritik

Eine typischer Reginald-Rose-Geschichte: vor dem Hintergrund eines tatsächlichen Falls übt der begabte Autor ordentlich viel Gesellschaftskritik und zeigt, wie die Justiz um jeden Preis recht behalten will und dass die einmal gefasste Meinung wichtiger ist, als immer wieder neu auftauchende Beweise für die Unschuld der Verurteilten. Ein spannendes Justizdrama, in dem Günther Neutze und Robert Freitag in den Hauptrollen brillieren und auch die Nebenrollen vorzüglich besetzt sind. Regisseur Edwin Rothe, der mit "Das Kartenspiel" ja schon Reginald Rose erprobt war, hat ein ordentliches Fernsehspiel inszeniert. (GP, Februar 2012)

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Der Film, der auf Reginald Roses "The Sacco and Vanzetti Story" beruht, wurde am 22.08.1963 ebenfalls im Schweizer Fernsehen gezeigt und am 06.08.1965 wiederholt.
Ein kleiner Regiefehler tritt in diesem Film auf: Madeiros (gespielt von Gerd Martienzen) spielt einen aus Portugal stammenden Mörder. In einer Szene spricht er den Gouverneur Fuller (Fritz Tillmann) jedoch auf Spanisch an.  
1971 entstand in Italien "Sacco e Vanzetti", ein Spielfilm mit Riccardo Cucciolla und Gian Maria Volonté in den Hauptrollen, der allerdings nicht auf Reginald Roses Stück beruhte.
Der Regisseur Edward Rothe (1909-1978) inszenierte in den 1960ern rund 15 Fernsehspiele und war danach noch in einigen Fernsehspielen als Darsteller zu sehen, darunter in Wilhelm Semmelroths Émile-Gaboriau-Verfilmung "Der Strick um den Hals" als Méchinet. Bereits 1961 hatte Rothe Reginald Roses "Das Kartenspiel" fürs deutsche Fernsehen gedreht.

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Kommentator Horst Niendorf
Sacco Robert Freitag
Vanzetti Günther Neutze
Katzmann Stanislav Ledinek
Fuller Fritz Tillmann
Thayer Adolf Dell
Thompson Wolfgang Arps
Ehrmann Arnfried Krämer
Musmano Peter Capell
Vahey Alois Garg
Madeiros Gerd Martienzen
Feliciani Günther Flesch
Donovan Mira Hinterkausen
Gould Dieter Naumann
Daly Hanns Bosenius
Mary Splaine Lilly Towska
Levangie Harry Grüneke
Goodridge Eduard Linkers
Protokollführer Curt Faber
Geschworenen-Obmann Bernd M. Bausch
Polizeichef Willy Leyrer
Proctor Gerhard Becker
Detektiv Harald Dornseiff
Fernsehspiel von Reginald Rose
deutsche Übersetzung Willy H. Thiem
Bearbeitung Hartwig Schmidt
Ton Richard Kettelhake
Bildtechnik Roland Freyberger
Schnitt Adelheid Reinisch
Regieassistenz Peter Steinbach
Aufnahmeleitung Fred Ilgner
Hannes Stöss
Produktionsleitung Harry Schneider
Gesamtleitung Wilhelm Semmelroth
Kamera Hans Braun
Bruno Hoffmann
Paul Ellmerer
Manfred Lück
Wolfgang Lehr
Laszlo Szovatai
Kostüme Ingrid Bütow
Szenenbild Peter Scharff
Regie Edward Rothe
eine Produktion des WDR

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 12.02.2014

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