Die Krimihomepage | Das deutschsprachige Fernsehkriminalspiel | 1956 | Das Spinnennetz

Krimi-Fernsehspiele
1952-1989

Hauptseite

Filme nach Regisseuren

Bereits gesichtet

Filme nach Jahren

Filme alphabetisch

Gästebuch

Kriminalistisches

Deutschsprachige Krimiserien

Francis Durbridge Homepage

Nichtkriminalistisches

TV Serien anderer Genres

Fernsehspiele anderer Genres

Sonstiges

Aufsätze & Co.

Kontakt

Forum

Das Spinnennetz

Erstsendung (ARD):
Sonntag, 19.08.1956, 20.00-21.30 Uhr

Regie:
Fritz Umgelter

Dauer:
100'

Inhalt

Clarissa Hailsham-Brown hat einen seltsamen Zeitvertreib. Sie erfindet in Gedanken absurde Situationen, in die sie plötzlich geraten könnte. So hat sie auch für den Fall, dass eines Tages in ihrer Bibliothek einen Toter liegt, seit langem einen genauen Plan, wie darauf zu reagieren wäre. Als das Spiel jedoch auf einmal tödlicher Ernst wird, erweist sich schnell die Unzulänglichkeit ihrer Vorstellungskraft. Um den Mordverdacht zu entkräften, der auf ihr lastet, muss Clarissa selbst ermitteln ... (Text © JO, Die Krimihomepage)

Kritik

Gong 37/1956, Seite 25 schreibt: "Gruseln mit Humor. Wenn gewisse Krimiverleger in Deutschland rechthaben, dann sind die britischen Sterne dieses Genres bei uns zur Zeit ein wenig verdunkelt und durch die robuste Konkurrenz von jenseits des großen Wassers in den Schatten gestellt. Das wäre kein gutes Zeichen. Der Markt lebt heute von der Mittelmäßigkeit. Aber England hat in Chesterton, Wallace und Agatha Christie ein bedeutendes Trifolium, das das hohe Niveau der Kriminalstory verbürgt. Dafür zeugt das Kriminalspiel "Das Spinnennetz" von Agatha Christe, das Gerhard Metzner geschickt für das Hessische Fernsehen bearbeitet hat. Man erlebt eine soziologische Komödie, wiewohl es auch in ihr ohne Leiche abgeht. Man begegnet einem Konflikt, in dem drei ehrenwerte Männer sich breitschlagen lassen, wider alle Vernunft gegen das Interesse der Gerechtigkeit zu handeln. Der Harmloseste unter ihnen freilich, das erweist sich überraschend in letzter Sekunde, hat allen Grund, der Polizei das Konzept zu verderben, weil er - jawohl! -, weil er der Täter ist, konstruktiv und dramaturgisch bis dahin so im Hintergrund gehalten, dass der Verdacht wirklich total in die Irre geführt wurde. Und so soll es ja sein, wenn die Sache aus Meister(innen)hand stammt. Zugegeben, die Exposition gibt sich ein wenig langatmig. Aber in dem Augenblick, in dem der eigentliche "Fall" akut wird, gibt es kein Halten mehr. Da stockt der Atem, den man von Zeit zu Zeit nur wiedergewinnt, um die Lachmuskeln in Gang zu setzen und den vorzüglichen schauspielerischen Leistungen einen gebührenden Tribut zu zollen: zuerst Marlis Schönau, jener schnell reagierenden Lady, die mehr Phantasie besitzt als der darstellerisch sehr aparte Georg Lehn als Kriminalinspektor Lord verkraften kann".

Zusätzliche Infos & Hintergrundinfos

Fernsehpionier Fritz Umgelter (1922-1981) inszenierte Straßenfeger wie "Soweit die Füsse tragen" (1958/1959) und "Am grünen Rand der Spree" (1960) folgen. Umgelter zog sich 1965 aus dem Kinogeschäft enttäuscht zurück, nachdem sein Film "Schüsse aus dem Geigenkasten" nach der Abnahme völlig umgeschnitten wurde. Bis 1981 inszenierte er ausschließlich für das Fernsehen. 

Stab

 

Besetzung Aufnahmestab
Sir Rowland Delahaye Hans Epskamp
Hugo Birch Gerhard Ritter
Jeremy Warrender Günter König
Clarissa Hailsham-Brown Marlis Schönau
Mildred Peake Trude Moos
Pippa Hailsham-Brown Eva Küfner
Elin Peter Schmitz
Oliver Costello Wolf Ackva
Henry Hailsham-Brown Hans E. Schoms
Inspektor Lord Georg Lehn
Polizist Jones Hanns-Otto Hilke
Kriminalspiel von Agatha Christie
deutsche Bearbeitung Gerhard Metzner
Szenenbild Horst Klös
Regie Fritz Umgelter
eine Produktion des Hessischen Rundfunks

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 01.11.2014

E-Mail: krimiserien - at - hotmail.com | Die Krimihomepage 2000 - 2014

Besucher seit dem 29.10.2009: Hit Counter by Digits