Samstag,
14.06.1969, 20.15 Uhr
Sonntag, 15.06.1969, 20.15 Uhr |
88'36'' (Teil 1)
94'22'' (Teil 2) |
Bill Page |
Walter Wilz |
Irene Grant |
Grit Böttcher |
Mr. Pembridge |
Alexander Hegarth |
Joe Baxter |
Alfred Schieske |
Anne Baxter |
Verena Buss |
Barney Kershaw |
Hubert Suschka |
Frank Crawford |
Klaus Schwarzkopf |
Kendall |
Klaus Höhne |
Donovan |
Wolfried Lier |
Marcia |
Kathrin Ackermann |
Lenny |
Karl Walter Diess |
Inspektor Clayton |
Peter Oehme |
Sergeant Rivo |
Georg-Peter Pilz |
ferner |
Heide Keller
Heinz Fangmann
Doris Swoboda |
Bill Page |
Walter Wilz |
Irene Grant |
Grit Böttcher |
Anne Baxter |
Verena Buss |
Mr. Pembridge |
Alexander Hegarth |
Barney Kershaw |
Hubert Suschka |
Frank Crawford |
Klaus Schwarzkopf |
Lady Hamilton |
Lil Dagover |
Donavan |
Wolfried Lier |
Kendall |
Klaus Höhne |
Marcia |
Kathrin Ackermann |
Lenny |
Karl Walter Diess |
Inspektor Clayton |
Peter Oehme |
Sergeant Rivo |
Georg-Peter Pilz |
und |
Heide Keller
Heinz Fangmann
Brigitte Pesch
Azalid
Sarah Robb
Gunn
Judy Weldon
Gigi Nagel
Uschi Bernell
Doris Swoboda |
Butler Charles |
Rolf von Sydow
UNCREDITED |
von |
Peter Yeldham |
Deutsch von |
Willy H. Thiem |
Musik |
Sam Spence |
Ton |
Karl Marnach |
Bildtechnik |
Roland Freyberger |
Aufnahmeleitung |
Fred Ilgner |
Regieassistenz |
Karsten Hoffmann |
Filmschnitt |
Wolfgang Richter |
Bildschnitt |
Lieselotte Dehn |
Kamera |
Dieter Naujeck
Otto
Heinrich
Karl Klein
Karl Worm
Horst Brill |
Maske |
Margot Hachberg
Gerd Schubert |
Kostüme |
Dela Duhm |
Szenenbild |
Alfons Windau |
Produktionsleitung |
Joachim Glaser |
Produktion |
Willi Segler |
Regie |
Rolf von Sydow |
eine Sendung des |
WDR |
|
Allgemein
Aus dem Safe von Lady Hamilton sind vor drei Jahren Juwelen im Werte
von 250.000 Dollar gestohlen worden. Bis heute ist die Beute
verschwunden, verschiedene Ganoven bemühen sich darum. Der erfahrene
Safeknacker Joe Baxter soll alles organisiert haben, doch nach dem
Besuch eines gewissen Barney Kershaw ist dieser nervös, gibt eine
Nachricht für seine Tochter an eine Nachbarin weiter und wird wenig
später erhängt aufgefunden. Die Selbstmordtheorie ist bald zu Nichte
gemacht, denn es wird festgestellt, dass Baxter schon tot war, ehe er in
die Schlinge gehievt wurde. Modefotograf Bill Page versucht das Rätsel
gemeinsam mit der Tochter Baxters zu klären ...
Erster Teil
Was ist mit den Juwelen aus Lady Hamiltons Tresor geschehen ist, die
von dort vor drei Jahren entwendet wurden und seither spurlos
verschwunden sind? Diese Frage beschäftigt nicht nur eine
Versicherungsanstalt, sondern auch mehrere Ganoven, darunter Kendall und
Donavan wollen an die Beute. Für die Männer aus der Unterwelt scheint
klar zu sein: nur Joe Baxter, der erfahrene Tresorknacker, kann hinter
all dem stehen. Ob des Interesses, dass man plötzlich für ihn hegt, wird
der alte Baxter nervös, schreibt eine mysteriöse Nachricht für seine
Tochter Anne und wird wenig später tot aufgefunden. Inspektor Clayton
ermittelt und bald steht fest, dass es sich nicht um Selbstmord
handelte. Der Modefotograf Bill Page, der die Juwelen Lady Hamiltons
damals fotografiert hat, versucht unterdessen gemeinsam mit Anne Baxter
das mysteriöse Rätsel, dass Vater Joe hinterlassen hat, zu lösen...
Zweiter Teil
Im Tresorraum einer Londoner Bank hoffen Bill Page und Anne Baxter, das
Rätsel um die letzte Nachricht von Vater Joe zu lösen. Aber nicht nur
Bill und Anne sind an der Klärung des Falles interessiert, sondern auch
Agenten einer amerikanischen Versicherungsgesellschaft. Weitere
Verdächtige tauchen auf und mit ihnen zahlreiche Verdachtsmomente. Hat
Bill Page gar selbst etwas mit der Sache zu tun? Mr. Kershaw behauptet
dies seiner Freundin Irene gegenüber. Wenig später muss Bill nach
mehrfachen vergeblichen Anrufen feststellen, dass seine Freundin in der
Gewalt von Gangsterboss und Fitnessstudiobesitzer Pembridge ist, der sie
mit einem Revolver bedroht. Eine Spur führt schließlich auch in das Haus
von Lady Hamilton...
Texte: © GP, Die
Krimihomepage
Die damalige Presse
nannte den Zweiteiler unter anderem einen "echten Krimiknüller und
knallharten Fernsehfilm". Als Grund für die gelungene Unterhaltung
nannten sie den bekannten Autor Peter Yeldham und den renommierten
Regisseur Rolf von Sydow, der es verstand, die Handlung knisternd und
spannend zu gestalten. Damals ab 15 Jahren empfohlen.
Die Krimihomepage meint: Wie von Rolf von Sydow gewohnt, handelt es sich
um eine temporeiche, flott inszenierte Geschichte, mal mit Humor und
Witz, mal mit ungewöhnlichen Einfällen. Die Londonaufnahmen und die
elegante Musik von Sam Spence tun ihr übriges zum gelingen. Ein Krimi
der anderen Art, aber nicht schlecht.
Zusätzliche
Informationen |
"Bitte recht freundlich, es wird geschossen"
stammt aus der Feder des 1927 geborenen Drehbuchautors Peter Yeldham, der in den
1960ern mit Drehbüchern zu Kinofilmen des Produzenten Harry Alan Towers schon
einige kriminalistische Erfahrung sammeln konnte. So stammen die Skripts zu
"Geheimnis im blauen Schloss", "Die Verdammten der blauen Berge" oder "Blonde
Fracht für Sansibar" aus seiner Feder. Der aus Australien stammende aber in
London lebende Yeldham sah sich allerdings nicht als Krimiautor, sondern
vielmehr als Verfasser zeitkritischer Fernsehspiele und Autor verschiedener
Theaterstücke. Dass Yeldham überhaupt am angestammten ARD-Krimimehrteilertermin
im Januar drankam, hatte den Grund, dass man "Mr. Straßenfeger" Francis
Durbridge ein Jahr pausieren lassen wollte. Denn nach den großen Erfolgen des
britischen Drehbuchautors war klar, dass man nicht jedes Jahr eine derartige
Krimihysterie in der Bundesrepublik erzeugen konnte. Dr. Günter Rohrbach, der
damalige Chefdramaturg des Westdeutschen Rundfunks sah sonst darin die Gefahr,
dass ihm das Straßenfeger-Image abträglich würde. Bereits 1967 hatte man auf
Durbridge, der bis dato Jahr für Jahr für leere Straßen sorgte, eine Pause
eingelegt und mit "Der dritte Handschuh" einen Zweiteiler von Stefan Murr
(Pseudonym von Dr. Bernhard und Charlotte Horstmann) gesendet.
Nach dem 1968 ausgestrahlten Durbridge "Ein Mann namens Harry Brent" kam also
mit "Bitte recht freundlich, es wird geschossen" ein Krimi auf die Bildschirme,
der so gänzlich anders war: flott, humorvoll, charmant und doch auch spannend.
Verantwortlich für die temporeiche Inszenierung war Rolf von Sydow (damals 44),
der sich wenig zuvor beim WDR durch seinen Dreiteiler "Der Idiot" nach Fjodor
Dostojewski einen Namen gemacht hatte und nun mit diesem Krimizweiteiler sein
Genredebüt gab. Von Sydow setzte auf Schwung und Tempo und hatte seine ganz
eigene Art zu inszenieren: so verblüffte er seine Darsteller mehrfach damit,
dass er ohne Buch arbeitete - denn der Regisseur konnte die zu drehenden
Textstellen stets auswendig. Auch reichten ihm zwei bis drei Wiederholungen, bis
alles im Kasten war. Die flotte und modern anmutende Inszenierung von Sydows
wurde auch durch zwei weitere Faktoren unterstützt: einmal durch die
Verpflichtung des Komponisten Sam Spence (mit dem er ein Jahr später auch bei
seinem ersten von drei ("Wie
ein Blitz", "Das
Messer" und "Die
Kette") Durbridge-Filmen zusammenarbeitete) und durch die
Titelgestaltung. Der Regisseur überließ auch diesbezüglich nichts dem Zufall,
holte sich Experten und ließ sich beraten, wie man das am besten umsetzen
könnte. Schließlich war "Bitte recht freundlich, es wird geschossen" nicht nur
seine erste Regiearbeit im Krimifach, sondern bot ihm auch die Gelegenheit zu
seinem ersten Cameoauftritt: der Regisseur spielte Lady Hamiltons' Butler
Charles. Das hatte vor allem praktische Gründe, denn dieser musste auch bei den
Außenaufnahmen in Großbritannien mit dabei sein ("Charles musste auch bei den
Außenaufnahmen in England dabei sein - und da es eine wirklich kleine Rolle ist,
habe ich sie halt übernommen", so der Regisseur zu Hörzu (24/1969 S. 41)). Rolf
von Sydows Art zu Inszenieren hat die WDR-Verantwortlichen so überzeugt, dass
man ihm daraufhin die Regie für den nächsten Krimi von Francis Durbridge anbot:
"Wie ein Blitz", der ebenfalls zu großen Teilen an Originalschauplätzen in
Großbritannien gedreht werden sollte. Bei "Bitte recht freundlich, es wird
geschossen" dauerten die Außenaufnahmen in London übrigens drei Wochen, drei
weitere arbeitete man dann in den Kölner Studios. Dabei war das Prozedere so,
dass bei Start der Studioarbeiten die auf Film gebannten Außenaufnahmen in
fertig geschnittenen Blöcken vorlagen und man dann chronologisch die
Studioszenen mit elektronischen Kameras aufnahm. An den richtigen Stellen wurden
dann die Außenaufnahmen eingespielt. Das erforderte, dass man die mit mehreren
Studiokameras aufgezeichneten Innenaufnahmen mehrfach probieren musste, ehe man
ans Aufzeichnen ging.
Die Presse war damals recht begeistert von Rolf von Sydows Erstlingskrimi.
"Echter Krimiknüller" und "Knallharter Fernsehfilm" war da über den seinerzeit
ab 15 Jahren empfohlenen Fernsehmehrteiler zu lesen.
Regisseur Rolf von Sydow wurde 1973 1. Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel beim
Südwestfunk, ehe er erst ca. fünf Jahre später wieder als freier Regisseur tätig
wurde. In den 90ern drehte er unter anderem einige
Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen für die er sogar in Cornwall auf Grund der
positiven Landschaftsdarstellungen sehr gelobt wurde.
(GP) |
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